ZAMUDIO (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa
Der Umsatz soll 2020/21 (per Ende September) auf 10,2 bis 11,2 Milliarden Euro steigen, bestätigte das Unternehmen am Donnerstag in Zamudio bei der Vorlage der Jahreszahlen. Im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr war dieser um 7,3 Prozent auf 9,48 Milliarden Euro gefallen und hatte damit knapp das untere Ende der Prognosespanne erreicht.
Die Marge des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebit) erwartet der Konzern wieder im positiven Bereich. Sie soll 3,0 bis 5,0 Prozent betragen, nach minus 2,5 Prozent in 2019/20. Auch die Ziele für das Geschäftsjahr 2022/23 wurden bekräftigt - dann soll die Marge die 8 bis 10 Prozent erreichen, die Siemens Gamesa ursprünglich einmal als Ziel für 2020 ausgegeben hatte.
Siemens Gamesa litt im vergangenen Geschäftsjahr nicht nur unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern auch unter hausgemachten Problemen, insbesondere im Geschäft mit Windenergieanlagen an Land. Der seit Juni amtierende Konzernchef Andreas Nauen hatte zum Kapitalmarkttag Ende August angekündigt, künftig der Profitabilität in diesem Geschäft Priorität vor dem Volumen einzuräumen. Projektrisiken will das Management senken. Helfen sollen auch neue Technologien und eine Vereinfachung der Lieferkette.
Außerdem belasteten den Konzern im vergangenen Geschäftsjahr aus dem Ruder gelaufene Kosten wegen Problemen bei Projekten in Nordeuropa, sowie Schwierigkeiten im indischen Markt. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen einen Verlust von 918 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 140 Millionen Euro im Vorjahr.
Dagegen sind die Auftragsbücher voll. Der Auftragseingang stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 15,6 Prozent auf einen neuen Höchststand von 14,7 Milliarden Euro, der Auftragsbestand summierte sich damit auf 30,2 Milliarden Euro.
Siemens Gamesa gehört inzwischen zu Siemens Energy
Quelle: dpa-AFX