HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler
Das Papier fiel in der SDax-Schlussgruppe um 4,9 Prozent auf 6,20 Euro. Der Kurs liegt damit in etwa auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Schaeffler habe ein starkes erstes Quartal abgeliefert, schrieb Analyst Himanshu Agarwal von der US-Investmentbank Jefferies. JPMorgan-Experte Jose Asumendi schrieb, Schaeffler habe die vorsichtigen Jahresziele nur bestätigt, dennoch dürften die Markterwartungen steigen. Sorgen um ein schwaches Abschneiden der Autozulieferung sowie dem Auftragseingang im ersten Quartal seien übertrieben, fügte er hinzu.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte im ersten Quartal um gut 30 Prozent auf 336 Millionen Euro zu. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit deutlich weniger gerechnet.
Unter dem Strich blieb Schaeffler ein Nettogewinn von 129 Millionen Euro und damit 5,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Unter anderem belasteten Einmalkosten für das eingeleitete Sparprogramm und den Stellenabbau.
"Der Free Cash Flow ist unter anderem aufgrund einmaliger Zahlungen negativ", sagte Finanzchef Claus Bauer. Vor allem das Hochfahren von Vorräten sorgte wegen der höheren Produktion für Geldabflüsse, zusätzlich belasteten Auszahlungen für den Konzernumbau und eine Inflationsausgleichsprämie. Außerdem investierte Schaeffler mehr. "Wir investieren weiter in unsere Zukunftsfelder und werden unsere Profitabilität weiter verbessern", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld.
Im ersten Quartal verbuchte Schaeffler Bestellungen in Höhe von 2 Milliarden Euro, davon rund 0,9 Milliarden für die Elektromobilität. Für das Gesamtjahr hat sich der Konzern im Wachstumsgeschäft einen Auftragseingang von 2 bis 3 Milliarden Euro vorgenommen.
Die Jahresziele bestätigte der Manager. Demnach soll der Umsatz um 5 bis 8 Prozent klettern, wenn Wechselkurseffekte herausgerechnet werden. Die bereinigte operative Gewinnmarge dürfte zwischen 5,5 und 7,5 Prozent vom Umsatz liegen nach 6,6 Prozent im Vorjahr. Dabei seien im Vergleich mit dem Vorjahr insbesondere höhere Lohnsteigerungen und Energiekosten einkalkuliert, hieß es./men/mne/stk
Quelle: dpa-AFX