HANNOVER (dpa-AFX) - Der Rückversicherer Hannover Rück
Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente der weltweit drittgrößte Rückversicherer deshalb nur knapp zwei Milliarden Euro. Branchenexperten hatten über 400 Millionen mehr erwartet. Doch der Vorstand stockte die Rückstellungen für Schäden überraschend kräftig auf.
Im Schaden- und Unfallgeschäft blieb dem Konzern deshalb ein operativer Gewinn (Ebit) von nur 1,1 Milliarden Euro und damit eine halbe Milliarde weniger, als sich der Vorstand mindestens vorgenommen hatte. Die Personen-Rückversicherung übertraf mit rund 870 Millionen zwar ihr eigenes Mindestziel, konnte die Belastung aus der Schwestersparte jedoch nicht ausgleichen.
Am Finanzmarkt sorgten die Nachrichten am Abend nur vorübergehend für Verunsicherung. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate verlor die Hannover-Rück-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs zeitweise rund zweieinhalb Prozent. Zuletzt dämmte sich das Minus auf 0,3 Prozent ein.
Angesichts der zuletzt hohen Preise für Rückversicherungsschutz berichtete der Konzern von einer grundsätzlich positiven Entwicklung. So habe sich die zugrundeliegende Profitabilität des Schaden- und Unfallgeschäfts "erfreulich und im Rahmen der Erwartungen" entwickelt.
Ihre gesamten vorläufigen Jahreszahlen will Hannover Rück wie geplant an diesem Mittwoch veröffentlichen. Dann berichtet der Vorstand auch von der Erneuerung der Verträge mit Erstversicherern wie Allianz
In den vergangenen Jahren hatten die weltgrößten Rückversicherer Munich Re
Quelle: dpa-AFX