MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank Santander
In den ersten neun Monaten des Jahres erzielte die Bank einen Gewinn von gut 5,8 Milliarden Euro, nachdem sie im Vorjahr wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise mit mehr als 9 Milliarden Euro in die Verlustzone geraten war. Im laufenden Jahr profitiert Santander wie viele Konkurrenten vor allem davon, dass es deutlich geringere Belastungen wegen möglicher Kreditausfälle gibt.
Bereits im Sommer hatte Verwaltungsratschefin Ana Botin angekündigt, dass die Eigenkapitalrendite der Bank im laufenden Jahr über dem Ziel von mehr als zehn Prozent liegen wird. Nun geht sie davon aus, dass die Prognose "signifikant" übertroffen wird. "Dies erlaubt uns, unseren Anteilseignern attraktive Ausschüttungen zu bieten und zu investieren", sagte sie nun.
So baut das spanische Geldhaus in diesem Jahr sein Geschäft mit Privatkunden in den Vereinigten Staaten aus. Da die Bank stark im Privatkundengeschäft engagiert ist, würde sie von steigenden Zinsen zum Beispiel in Großbritannien und den USA profitieren. Finanzchef Jose Antonio Garcia Cantera zufolge würde eine Steigerung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt der Bank rund 1,7 Milliarden Euro an zusätzlichen Erträgen einbringen.
In den ersten drei Quartalen legten die Erträge auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf 34,6 Milliarden zu - währungsbereinigt lag das Plus bei acht Prozent. Die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle sank um rund ein Drittel auf etwas weniger als sechs Milliarden Euro. Die um Sondereffekte bereinigte Kapitalrendite habe mit 12,6 Prozent deutlich über der Zielvorgabe von zehn Prozent gelegen, hieß es.
Die im EuroStoxx 50
Mit einem Börsenwert von zuletzt gut 56 Milliarden Euro zählt Santander zu den Schwergewichten unter Europas Geldhäusern. Im Sektorvergleich steht die Bank allerdings eher schlecht da. So zog der Branchenindex Stoxx 600 Banks
Quelle: dpa-AFX