PARIS (dpa-AFX) - Der gute Lauf des Pharmakonzerns Sanofi
Analysten reagierten zwar positiv, doch an der Börse nahmen die Anleger nach dem zuletzt guten Lauf der Aktie lieber Gewinne mit. Am Vormittag gab die Sanofi-Aktie moderat nach und war damit einer der wenigen Verlierer im EuroStoxx 50
Analyst Keyur Parekh von der US-Bank Goldman Sachs
Sanofi hatte von Januar bis März rund 9,7 Milliarden Euro erlöst, das waren knapp 13 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Konzern in Paris weiter mitteilte. Dupixent spülte den Franzosen dabei rund 1,6 Milliarden Euro in die Kassen, fast 46 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Das Medikament, das Sanofi in Kooperation mit dem US-Unternehmen Regeneron am Markt hat, hat sich zum mit Abstand wichtigsten Kassenschlager der Franzosen entwickelt. Erst kürzlich hatte das Mittel in der Europäischen Union (EU) eine weitere Zulassung für die Behandlung von Sechs- bis Elfjährigen mit schwerem Asthma erhalten.
Im Konsumentengeschäft liefen unterdessen vor allem Erkältungs- und Schmerzmittel gut, und auch das Impfgeschäft kam wieder stärker in Gang. Dabei profitierte Sanofi auch davon, dass wieder mehr gereist wird und sich Urlauber vor ihren Ferien immunisieren lassen.
Auch gewinnseitig schnitt der Konzern im ersten Quartal besser ab als von Analysten im Mittel erwartet: Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich um 16 Prozent auf 3,07 Milliarden Euro. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 28 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro. Hudson unterstrich, dass sich trotz steigender Kosten für Forschung und Entwicklung die Margen verbessert hätten. Für das Gesamtjahr bestätigte der Sanofi-Vorstand die Ziele, rechnet nun aber mit etwas mehr Rückenwind von der Währungsseite.
Der Start einer eigenen Corona-Impfung von Sanofi lässt unterdessen noch auf sich warten. Nach langen Verzögerungen bei der Entwicklung prüft derzeit die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung des gemeinsam mit dem britischen Hersteller GlaxoSmithKline
Die Sanofi-Führung bereitet sich derweil auf den nächsten Schritt im vor wenigen Jahren eingeläuteten Geschäftsumbau vor: Im nächsten Monat steht die Abspaltung des neu gegründeten Unternehmens Euroapi über die Börse an. Bisherigen Planungen zufolge sollen die Aktien des Spezialisten für aktive pharmazeutische Wirkstoffe (API) erstmals am 6. Mai an der Euronext
Quelle: dpa-AFX