SALZGITTER (dpa-AFX) - Die anziehenden Stahlpreise bringen Salzgitter wieder mehr in Schwung. Der Stahlkonzern konnte das schwierige Corona-Jahr mit einem starken Schlussquartal beenden, der Fehlbetrag fiel geringer aus als befürchtet. Dabei profitierte der SDax
Wegen des Schlussspurts im letzten Jahresviertel reduzierte sich bei Salzgitter nach vorläufigen Zahlen der Vorsteuerverlust 2020 auf 200 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Fehlbetrag noch bei 253 Millionen Euro gelegen. Der Beitrag aus der Aurubis
Im vierten Quartal hatte Salzgitter laut einer Mitteilung vom Vorabend eine "aufwärtsgerichtete" Entwicklung bei Flachstahl, Handel und Technologie verzeichnet. Ähnlich positive Rückmeldungen zur Entwicklung der Stahlpreise waren zuvor bereits aus der Branche unter anderem vom Stahlkonzern Thyssenkrupp
Jefferies-Analyst Alan Spence wertete die vorläufigen Zahlen in einer ersten Einschätzung positiv. Die vorläufigen Jahreszahlen implizierten einen Vorsteuergewinn von 24 Millionen Euro im Schlussquartal. Er habe hingegen mit einem Verlust von 6 Millionen Euro gerechnet, die Konsensschätzung liege bei minus 12 Millionen Euro.
An der Börse kletterte die Salzgitter-Aktie am Morgen um knapp eineinhalb Prozent auf 22,40 Euro, damit gehörte das Papier zu den Favoriten im SDax. Im vergangenen Jahr hatte sich der Salzgitter-Kurs nur mühsam vom Corona-Crash an den Börsen erholt. Doch seit Anfang November geht es wieder deutlich aufwärts.
Nicht nur an der Börse hatte die Corona-Krise dem Salzgitter-Konzern 2020 übel mitgespielt. Unter anderem die Flaute in der Automobilindustrie hatte dem Unternehmen zu schaffen gemacht. Bereits im ersten Quartal 2020 standen rote Zahlen in den Büchern.
Doch inzwischen hat sich das Umfeld laut Unternehmen insgesamt aufgehellt. Zudem seien die Walzstahlpreise zuletzt stark gestiegen. Salzgitter geht daher für das Jahr 2021 von einem Vorsteuergewinn von 150 Millionen bis 200 Millionen Euro aus. Der Umsatz soll sich auf mehr als 8,5 Milliarden Euro erhöhen.
Allerdings bleibt das Risiko im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie: Dieses sei weiter immanent und kaum quantifizierbar, so das Unternehmen. Die endgültigen Zahlen für 2020 will Salzgitter am 15. März vorlegen./tav/knd/stk
Quelle: dpa-AFX