DUBLIN (dpa-AFX) - Der Billigflieger Ryanair
Die Kerosinkosten dürften sich um eine Milliarde Euro erhöhen. Steigende Umsätze sollen dies aber ausgleichen können. Dazu dürften höhere Kosten, etwa für das Personal, kommen. Den Nettogewinn sieht Ryanair daher lediglich geringfügig höher als im Vorjahr.
Die Aktie startete am Montag schwächer, drehte aber schnell ins Plus und stieg zuletzt um 1,8 Prozent. Henry Gowers von der Bank JPMorgan nannte den Ausblick auf der Nachfrageseite weitgehend wie vom Markt erwartet. Die höheren Kosten und die möglichen Boeing-Verzögerungen bremsten jedoch die Gewinnentwicklung. Auf der Positivseite nannte der Experte die gestiegenen Ticketpreise. Zudem habe Ryanair eine Nettobarmittelposition von 560 Millionen Euro erreicht und dies ein Jahr früher als erwartet. Gerald Khoo von Liberum bezeichnete den Ausblick als vorsichtig im Vergleich zu den Konsensschätzungen des Marktes.
Im vergangenen Geschäftsjahr erholte sich Ryanair weiter von den Folgen der Corona-Pandemie und profitierte von preisbewussten Kunden, die in der Inflation auf günstige Reisen setzten. Der Umsatz wurde 2022/23 mit knapp 10,8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.
Die Zahl der Passagiere legte um 74 Prozent auf 168,6 Millionen zu, dabei gewann das Unternehmen in den meisten EU-Ländern Marktanteile hinzu. Nach Steuern verdiente Ryanair 1,43 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten die Iren noch einen Verlust von 355 Millionen Euro verzeichnet. Die Zahlen fielen leicht besser aus als von Analysten erwartet. Im vierten Quartal verbuchte Ryanair einen Verlust, der jedoch geringer ausfiel, als vom Markt angenommen./nas/mis/stk
Quelle: dpa-AFX