KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die dänische Fracht-Reederei Moller-Maersk
In den vergangenen Wochen hatte sich ihr Kurs ein gutes Stück erholt, nachdem er Ende März zeitweise auf den tiefsten Stand seit Sommer 2020 gefallen war. Trotz dieser Kursgewinne wird das Papier derzeit nicht einmal halb so teuer gehandelt wie zur Zeit seines Rekordhochs von Anfang 2022.
Nach Einschätzung von Konzernchef Vincent Clerc dürfte der operative Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2024 höchstens 2 Milliarden Dollar betragen. Bislang hatten die Dänen auch ein Minus von 5 Milliarden für möglich gehalten. Als oberes Ende der Spanne sieht die Reederei weiterhin eine schwarze Null.
Hintergrund ist eine überraschend starke globale Nachfrage in den ersten drei Monaten des Jahres. Laut Clerc dürfte sie im Jahresvergleich um 7 bis 9 Prozent zugelegt haben - trotz zahlreicher Risiken für die Lieferketten. So sei der Konflikt im Roten Meer "hartnäckig" und werde in im laufenden Jahr überwiegend anhalten, schrieb der Manager.
Eine solche Entwicklung könnte die Preise auch in der zweiten Jahreshälfte oben halten. Sie waren wegen der Krise in der Region in den vergangenen Monaten gestiegen. Im Roten Meer beschießen unter anderem die militante Huthi-Miliz Schiffe mit Raketen. Deshalb fahren viele Frachter südlich um Afrika herum, statt den kurzen Weg durch den Suezkanal zu nehmen. Durch die Wasserstraße werden normalerweise zwölf Prozent des Seehandels abgewickelt. Maersk wickelt rund ein Sechstel der weltweiten Container-Transporte auf See ab.
Im ersten Quartal schnitt Maersk etwas besser ab, als von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfasste Analysten erwartet hatten. Der Umsatz sank um 13 Prozent auf 12,4 Milliarden US-Dollar (11,6 Mrd Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um 92 Prozent auf 177 Millionen Dollar ein. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss ging ähnlich stark auf ebenfalls 177 Millionen Dollar zurück. Hintergrund ist die Normalisierung der jahrelang gestörten Lieferketten auf den Weltmeeren und der Rückgang der Nachfrage nach Seetransporten, die den Reedereien 2021 und vor allem 2022 riesige Gewinne eingebracht hatten.
UBS-Analyst Cristian Nedelcu bewertete die im Tagesgeschäft erwirtschaftete Marge des Konzernbereichs Logistik-Dienstleistung als enttäuschend. Das Terminalgeschäft sowie die Transporte auf See liefen im ersten Quartal hingegen besser als im Vorjahr. Dennoch schrieb Maersk im Seefracht-Geschäft operativ rote Zahlen./lew/stw
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Ocean-Ebit S.5:
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UBS: On a divisional basis Terminals and Ocean were stronger while logistics despite a return to volume and revenue growth y/y, disappointed on EBIT margins
Quelle: dpa-AFX