SEVENUM (dpa-AFX) - Die Online-Apotheke Redcare
Als bereinigte operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) peilt Konzernchef Olaf Heinrich zwei bis vier Prozent an. 2023 blieben drei Prozent des Umsatzes bei Redcare als um Sondereffekte bereinigtes Betriebsergebnis hängen.
An der Börse kamen die Zahlen und der Ausblick gut an. Die Aktie legte im frühen Handel um mehr als fünf Prozent zu und war damit größter Gewinner im Index für mittelgroße Unternehmenswerte MDax. Nach Einschätzung von Analyst Volker Bosse von der Baader Bank hat sich die Online-Apotheke sehr gut erholt und die Erwartungen übertroffen. Der Ausblick sei stark und dürfte die Anleger zufrieden stimmen. Seine Schätzungen lägen am unteren Ende der Unternehmenszielspannen für den Umsatz und die bereinigte operative Gewinnmarge.
Im abgeschlossenen Jahr sorgten eine stetig wachsende Kundenzahl, die Übernahme der Schweizer Mediservice und Sparmaßnahmen beim niederländischen Unternehmen für einen operativen Gewinn. Bereinigt um Sondereffekte sowie vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (Ebitda) verzeichnete Redcare 53,5 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von acht Millionen im Jahr zuvor. Unter dem Strich reduzierte der Konzern, der bis Juni noch unter dem Namen Shop Apotheke firmierte, den Verlust um 85 Prozent auf rund 12 Millionen Euro.
Redcare hatte bereits Mitte Januar vorläufige Umsatzzahlen vorgelegt, diese wurden nun in etwa bestätigt. Demnach konnte die Versandapotheke unter anderem dank des Einstiegs bei der Schweizer Versandapotheke Mediservice den Umsatz deutlich um die Hälfte auf knapp 1,8 Milliarden Euro erhöhen. Die Eidgenossen machen reichlich Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Den Zukauf ausgeklammert betrug das Wachstum für Redcare noch knapp 24 Prozent. Dabei bestellten die Kunden mehr als noch vor einem Jahr. Redcare gibt die Zahl der aktiven Kunden inzwischen mit 10,8 Millionen an. Das sind 1,5 Millionen mehr als noch vor einem Jahr./mne/ngu/stk
Quelle: dpa-AFX