MÜNCHEN (dpa-AFX) - Siemens
Zwar dürfte es Kaeser, der dem öffentlichen Auftritt durchaus zugetan ist, schmerzen, sich nicht vor großem Publikum in der Olympiahalle, sondern nur in einer virtuellen Veranstaltung zu verabschieden, doch ansonsten gilt der Übergang als gelungen. Die Machtübergabe ist von langer Hand vorbereitet. Busch konnte sich seit eineinhalb Jahren als Vize warmlaufen. Die Zahlen des ersten Quartals hat er operativ bereits verantwortet.
Und die dürften gut aussehen: Ersten vorläufigen Zahlen zufolge, die bereits bekannt wurden, schnitt Siemens von Oktober bis Dezember besser als erwartet ab. Auch insgesamt kommt der Konzern bisher sehr stabil durch die Corona-Krise.
Kaeser übergibt seinem Nachfolger Busch ein gut bestelltes und frisch umstrukturiertes Haus, wie auch Aktionärsschützer loben. Unter seiner Ägide verabschiedete sich Siemens endgültig von seiner breiten Aufstellung als Konglomerat. 2018 kam Siemens Healthineers
Das Management kann sich auf eine ruhigere Hauptversammlung als vor einem Jahr einstellen. Damals sorgte die Debatte um die Lieferung von Signaltechnik von Siemens für ein Kohlebergbau-Großprojekt in Australien für Proteste vor und in der Olympiahalle. Dieses Jahr gibt es keine vergleichbaren Verwerfungen. Und auch die Aktionäre dürften zufrieden sein: Nach einer sehr starken Entwicklung notierte die Aktie zuletzt auf Rekordniveau./ruc/DP/stk
Quelle: dpa-AFX