AMSTERDAM (dpa-AFX) - Eine Teilstornierung eines Großauftrags der USA für Beatmungsgeräte verdüstert die Gewinnaussichten des Medizintechnikkonzern Philips
Die Auftragslage sei weiterhin solide, erklärte Konzernchef Frans van Houten. Der Konzern blickt nun jedoch etwas vorsichtiger auf die Gewinnentwicklung. Während der Umsatz im laufenden Jahr auf vergleichbarer Basis weiterhin leicht zulegen dürfte, werde die bereinigte operative Marge (Ebita) nun wohl auf dem Vorjahresniveau liegen, hieß es. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im Juli hatte der Manager noch einen Margenanstieg in Aussicht gestellt.
Die Niederländer hatten mit Überschwappen der Corona-Pandemie in den westlichen Teil der Welt von zahlreichen Regierungen ab März viele Aufträge unter anderem für Beatmungsgeräte erhalten. Wegen des US-Großauftrags hatte Philips etwa die Fertigung in den USA ausgebaut und dort mehrere hundert Mitarbeiter eingestellt. Die Covid-19-Pandemie sei dabei weit entfernt davon, zu Ende zu sein, kommentierte van Houten, der sich ob der Stornierung "enttäuscht" zeigte.
Der Konkurrent von Siemens Healthineers
Trotz eines Einbruchs des bereinigten operativen Gewinns im zweiten Quartal hatte das Management wegen der vollen Auftragsbücher eine Besserung für den Rest des Jahres in Aussicht gestellt. Eine Prognose, an der van Houten trotz der US-Stornierung festhält. "Wir gehen weiter davon aus, in der zweiten Jahreshälfte zu Wachstum und einer verbesserten Profitabilität zurückzukehren", erklärte er am Montag.
Bei Beatmungsgeräten konkurriert Philips auch mit dem Lübecker Unternehmen Drägerwerk
Quelle: dpa-AFX