GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius
Die im MDax
Im dritten Quartal zog der Erlös um 35,1 Prozent auf 623,2 Millionen Euro an. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) wuchs gar um 58,1 Prozent auf 195,1 Millionen Euro. Mit beiden Werten schlug das Unternehmen auch die höchsten Schätzungen von Analysten. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre der Sartorius AG ein Gewinn von 68 Millionen Euro - das war ein Plus von rund 75 Prozent.
JPMorgan-Analyst Richard Vosser sprach in einer ersten Reaktion von "sehr starken Resultaten". Er habe zwar damit gerechnet, dass die Göttinger ihren Ausblick nochmals in die Höhe schrauben. Gleichwohl dürften die Markterwartungen an das Unternehmen hinsichtlich des operativen Ergebnisses nun weiter steigen. Ein Händler sprach von einem "exzellenten" Quartal.
"Das dritte Quartal war von einer fast unsere gesamte Produktpalette betreffenden hohen Nachfrage gekennzeichnet", sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Die Vorbereitungen der Biopharma-Kunden für die Produktion von Coronavirus-Impfstoffen und Covid-19-Medikamenten habe zu dem starken Wachstum beigetragen. "Erfreulich sind die im Geschäft mit Laborprodukten zu verzeichnenden Erholungs- und teilweise auch Nachholeffekte, vor allem in Nordamerika und Asien", sagte Kreuzburg.
Auch bei der Auftragslage kann der Konzern weiter große Sprünge machen. Zwischen Juli und Ende September wuchsen die Bestellungen um über die Hälfte auf knapp 712 Millionen Euro. Hier war wiederum vor allem die Biopharmasparte für den Großteil des Anstiegs verantwortlich, doch auch in der Laborsparte betrug das Auftragswachstum ein Drittel. JPMorgan-Experte Vosser sah in den starken Bestellungen in der Bioppharmasparte einen guten Nährboden für das Wachstum in den kommenden beiden Quartalen.
Kreuzburg blieb allerdings angesichts der Wirtschaftslage vorsichtig. Die weitere Entwicklung der sich wieder verschärfenden Pandemiesituation könne einen deutlichen Einfluss auf das Erreichen der nun nochmals erhöhten Jahresziele haben. Bei den Mittelfristprognosen für 2025 blieb das Unternehmen vorerst, will aber nach Abschluss des Geschäftsjahres mit dem neuen Ausblick auch die Zielsetzungen für die Mitte des Jahrzehnts näher erläutern.
Erstmals beschäftigte der Konzern per Ende September auch mehr als 10 000 Mitarbeiter. Ende des vergangenen Jahres waren es noch knapp 1000 Beschäftigte weniger./men/eas/fba
Quelle: dpa-AFX