FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Personaldienstleister Amadeus Fire ist im vergangenen Jahr auch dank der teils angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt stark gewachsen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Firmenwert (Ebita) stieg 2021 im Jahresvergleich um knapp 62 Prozent auf 66,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch auf Basis vorläufiger Resultate in Frankfurt mitteilte. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 war das Plus noch etwas größer, was aber auch am Beitrag des Ende 2019 übernommenen Weiterbildungsunternehmens Comcave liegt. Das Management selbst hatte einen operativen Gewinn über 65 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Bei den Aktionären kam der Gewinnsprung am Morgen gut an.
Der Umsatz stieg 2021 um fast ein Drittel auf 372,4 Millionen Euro. Beide Unternehmensbereiche - Personaldienstleistungen und Weiterbildung - trugen zum Wachstum bei, wenngleich das Geschäft mit Weiterbildungen im zweiten Halbjahr die neue Corona-Welle ein Stück weit zu spüren bekam. Mehr Details wird es bei der Vorlage der endgültigen Resultate geben, die für den 22. März geplant ist.
Die Corona-Pandemie hatte Amadeus Fire 2020 an vielen Stellen getroffen: In der Weiterbildung hatte das Unternehmen etwa mit dem Ausfall von Veranstaltungen zu kämpfen sowie mit dem ausbleibenden Firmenkundengeschäft. In der Zeitarbeit war das Auftragsvolumen teils deutlich gesunken. 2021 lief es nun wieder deutlich besser. Angesichts des Fachkräftemangels sind viele Unternehmen bereit, in neue Mitarbeiter zu investieren.
Die im Nebenwerte-Index SDax notierte Aktie stieg am Mittwochmorgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages um gut ein Prozent auf 174 Euro. Damit dürfte die jüngste Kurserholung weitergehen. So waren die Papiere vom Anfang November erreichten Rekordhoch von 206,50 Euro bis in den späten Januar hinein um gut ein Viertel auf 153,40 Euro gefallen. Seither geht es wieder nach oben. Mittlerweile rückt beim Börsenwert auch die Marke von einer Milliarde Euro wieder näher./mis/ngu/eas
Quelle: dpa-AFX