GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Softwarenabieter Teamviewer
Beim größten deutschen Tech-Börsengang seit dem Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende konnte der Investor 2,2 Milliarden Euro erlösen. Zudem nutzte der Finanzinvestor den Kursanstieg der Aktie in diesem Jahr inzwischen zu drei Anteilsplatzierungen. Das Unternehmen Teamviewer ist einer der Gewinner der Corona-Krise. Die Göppinger profitieren von einer hohen Nachfrage nach Fernwartungs- und Homeoffice-Software. Die im MDax notierte Aktie stieg in diesem Jahr bis zum Xetra-Schluss am Montag um 45 Prozent und zählt damit zu den besten deutschen Titeln seit Ende 2019.
Am Dienstag gab das Papier wegen der weiteren Platzierung durch Permira im vorbörslichen Handel auf der Handelsplattform Tradegate um rund 6,7 Prozent nach. Bei den anderen beiden Anteilsverkäufen in diesem Jahr konnte die Aktie die jeweiligen Rückschläge immer schnell wieder ausbügeln. Zuletzt war jedoch bei der Aktie ein wenig die Luft raus. So bröckelte der Kurs vom Anfang Juli erreichten Rekordhoch von knapp 55 Euro in den vergangenen Monaten etwas inmitten von Zweifeln daran, dass Teamviewer das Wachstumstempo halten kann. Das Management hatte nach dem rasanten Wachstum im ersten Halbjahr ohnehin eine Normalisierung in Aussicht gestellt.
Trotz des jüngsten Dämpfers können sich Erstzeichner des Börsengangs über ein Kursplus von rund 75 Prozent bis Montagabend freuen. Neben dem Investor Permira und den Aktieninvestoren zählen auch Konzernchef Oliver Steil und Finanzvorstand Stefan Gaiser zu den Gewinnern des Börsengangs. Wegen des Erfolgs des Unternehmens am Kapitalmarkt bekamen sie 2019 eine Vergütung von 41 Millionen Euro beziehungsweise 21 Millionen Euro - einen Großteil davon direkt von Permira./zb/men/fba
Quelle: dpa-AFX