BONN (dpa-AFX) - Der Logistikkonzern Deutsche Post
Bis 2023 will die Deutsche Post das Betriebsergebnis auf mehr als acht Milliarden Euro steigern. Zuvor waren mindestens 7,4 Milliarden angestrebt worden. Kumuliert für die Jahre 2021 bis 2023 erwartet das Management um Konzernchef Frank Appel für die freien Barmittel-Zuflüsse nun mit 10 Milliarden Euro eine Milliarde mehr als zuvor. Darin berücksichtigt sind Effekte aus der im August angekündigten Übernahme des Mainzer Seefrachtspezialisten J.F. Hillebrand.
Die neuen Mittelfrist-Ziele befinden sich etwas über den Erwartungen der Analysten. An der Börse könnte das der Aktie wieder Auftrieb geben, nachdem sie zuletzt etwas von dem im August erreichten Rekordhoch von etwas mehr als 61 Euro zurückgefallen war. Auf der Handelsplattform Tradegate legte der Kurs rund zwei Prozent auf 57 Euro zu.
Die Geschäfte der Deutschen Post boomen dank hoher Frachtraten und Sendungsmengen weiterhin. Den größten Anteil am Ergebnis hatte erneut das Segment Express, also das Geschäft mit der Zustellung von Waren, zu dem aber auch das Netzwerk aus Fluggesellschaften des Unternehmens gehört. Mit einem mehr als 50 prozentigen Umsatzwachstum und einem mehr als verdoppelten Betriebsergebnis hat sich das Segment für Luft-, Seefracht und Landverkehr überdurchschnittlich stark entwickelt.
Als Treiber für die gute Geschäftsentwicklung hat die Deutsche Post den "spürbar anziehenden Welthandel" identifiziert. Dabei gebe es besonders im Firmenkunden-Geschäft eine starke Nachfrage. Aber auch der Onlinehandel habe sich auf einem höheren Niveau stabilisiert, teilte die Post mit. Und das obwohl der stationäre Einzelhandel ja mittlerweile nach den Lockdowns wieder geöffnet hat.
Beim Umsatz verzeichnete der Konzern einen Anstieg um fast ein Viertel auf 20 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg im dritten Quartal um rund 29 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die freien Barmittel-Zuflüsse lagen mit rund 1,3 Milliarden Euro etwas oberhalb dem Anfang Oktober veröffentlichten vorläufigen Ergebnis. Unterm Strich blieben fast 1,1 Milliarden Euro übrig./lew/zb/eas
Quelle: dpa-AFX