ROM (dpa-AFX) - Der Ölpreiskollaps im Frühjahr 2020 hat dem Ölkonzern Eni
Einmalbelastungen und andere Sonderfaktoren ausgeklammert steht 2020 ein bereinigter Verlust von 742 Millionen Euro zu Buche. Immerhin: Zwischen Oktober und Ende Dezember erzielte Eni dank einer Erholung der Ölpreise einen bereinigten Gewinn von 66 Millionen Euro. Das vierte Quartal lief damit besser als Experten erwartet hatten. Die Aktie der Italiener legte am Nachmittag um fast zwei Prozent zu.
Eni will seinen Aktionären für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 0,36 Euro pro Aktie zahlen, inklusive der Zwischendividende von 0,12 Euro vom September. Für das Jahr zuvor waren es mit 0,86 Euro noch mehr als doppelt so viel gewesen.
Zudem gab der Ölkonzern neue Einzelheiten zu seinem Aktienrückkaufprogramm bekannt. Wegen des Ölpreiskollaps im Frühjahr hatte der Konzern seinen Plan, Aktien im Wert von 400 Millionen Euro zurückzukaufen, auf Eis gelegt. Damals hieß es, das Programm werde noch mal überdacht, wenn der Rohölpreis für die Sorte Brent wieder bei mindestens bei 60 Dollar je Barrel angelangt sei. Derzeit wird Brent für einen Preis von 63 Dollar je Barrel gehandelt. Auf dieser Basis teilte der Konzern am Freitag mit, das Aktienrückkaufprogramm künftig am Ölpreis anzubinden. Die Durchführung von drei geplanten Programmen im Umfang von 300, 400 und 800 Millionen Euro hänge dabei von entsprechenden Mindest-Marktpreisen ab.
Neue Ziele setzt sich Eni auch in Bezug auf seine Emissionen. Im Vergleich zu 2018 wolle der Konzern diese bis 2030 um ein Viertel senken, bis 2040 um 65 Prozent. Eni verpflichte sich zur vollständigen Dekarbonisierung bis zum Jahr 2050./knd/ssc/he
Quelle: dpa-AFX