BAGSVAERD (dpa-AFX) - Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk
Mit den Investitionen schafft der Insulin-Hersteller den Angaben zufolge zusätzliche Kapazitäten in der gesamten globalen Wertschöpfungskette, wobei der Schwerpunkt auf der Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe (API) liege. Der Konzern rechnet mit einer schrittweisen Fertigstellung der Bauten in Kalundborg in den Jahren 2025 bis 2029.
Der Großteil der Investitionen werde in die API-Kapazität fließen. API ist der aktive pharmazeutische Wirkstoff (Active Pharmaceutical Ingredient), der in einem Medikament enthalten ist. Die neue API-Produktionsstätte wird laut Konzern-Angaben eine Grundfläche von 170 000 Quadratmetern einnehmen. Das aktuelle Standortareal wächst somit um rund ein Zehntel.
Die Investition umfasst demnach auch Kapazitäten für die aktuell besonders gefragten GLP-1-Produkte, die bei Diabetes und krankhaftem Übergewicht (Adipositas) eingesetzt werden. Bisher hatte lange einzig der Marktführer Novo Nordisk eine Arznei auf dem Markt, die gegen beide Krankheiten zugelassen ist. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Novo Nordisk am dichtesten auf den Fersen ist der US-Konzern Lilly
Am Donnerstag verkündete der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca
Der Konzern hat deshalb bereits in den vergangenen zwei Jahren in großem Stil in seine Produktion in Dänemark investiert und neue Jobs geschaffen. Mit den jetzt verkündeten Erweiterungen sollen weitere 800 Stellen hinzukommen, davon 700 in der neuen API-Anlage.
Aktuell arbeiten mehr als 23 000 Menschen für Novo Nordisk im Heimatland Dänemark, weltweit beschäftigt der massiv wachsende Konzern inzwischen rund 61 400 Mitarbeiter in 80 Ländern. Im September hatten die Dänen den französischen Luxusgüterriesen LVMH
Der Kurs der Dänen ist allein in diesem Jahr um rund die Hälfte in die Höhe geschnellt. Der Hype an der Börse begann jedoch schon vor Mitte 2021, also kurz bevor Wegovy erstmals auch als Abnehmmedikament zugelassen wurde. Kostete eine Aktie damals im April noch 220 dänische Kronen, hat sich der Kurs bis dato mehr als verdreifacht. Aktuell müssen Anleger für ein einziges Papier fast 700 Kronen berappen. Zum bisherigen Rekordhoch Mitte Oktober dieses Jahres hatte das Papier sogar mehr als 740 Kronen gekostet. Derzeit bringt es Novo Nordisk auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet gut 420 Milliarden Euro, während LVMH knapp 360 Milliarden Euro auf die Börsenwaage bringt./lfi/tav/he
Quelle: dpa-AFX