BEAVERTON (dpa-AFX) - Der Sportartikel-Gigant Nike
In den drei Monaten bis Ende Februar legte der Umsatz im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 12,4 Milliarden US-Dollar (11,5 Mrd Euro) zu, wie Nike am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Während der Rivale Adidas
Allerdings half der weltgrößte Sportartikel-Hersteller auch ordentlich mit Rabatten nach, um seine im Vorquartal um 43 Prozent angestiegenen Lagerbestände abzubauen. Zudem belasteten anhaltend hohe Kosten das Geschäft. Die bei Analysten viel beachtete Bruttomarge sank daher um 3,3 Prozentpunkte auf 43,3 Prozent. Der Nettogewinn ging um elf Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar zurück. Und auch wenn Finanzchef Matt Friend von "gewaltigen Fortschritten" beim Lagerabbau sprach, saß Nike zuletzt noch immer auf unverkauften Waren im Wert von 8,9 Milliarden Dollar - rund 16 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Nike ist mit seinen vollen Lagern nicht alleine. Auch die anderen Branchengrößen wie Adidas oder Puma
Für das Geschäftsjahr 2022/23 erhöhte Nike seine Umsatzprognose und geht von einem Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich aus, nachdem das Management zuletzt ein Plus im mittleren einstelligen Bereich avisiert hatte. Für das vierte Quartal erwartet das Unternehmen jedoch eine Stagnation und im besten Fall ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bei der Profitabilität wurde Nike hingegen wegen des anhaltenden Abbaus der Lagerbestände und der hohen Kosten etwas pessimistischer und prognostiziert einen Rückgang der Bruttomarge von 2,5 Prozentpunkten, was das untere Ende der bislang angegebenen Spanne bedeutet.
Finanzvorstand Friend ging dabei in einer Analystenkonferenz davon aus, dass der Druck auf die Profitabilität im kommenden Geschäftsjahr nachlassen wird. Zudem habe das Unternehmen den steigenden Druck auf die Verbraucherlaune im Blick./nas/hbr/DP/lew//mis
Quelle: dpa-AFX