HAMBURG (dpa-AFX) - Trotz der schwächelnden Nachfrage nach Premium-Abonnements haben sich die Geschäfte der Xing-Betreiberin New Work
Gegen den allgemeinen Ausverkauf an der Börse infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine kamen die Nachrichten dennoch nicht an. Am Vormittag fielen die Papiere von New Work um gut fünf Prozent auf 154 Euro. Der Nebenwerte-Index SDax hielt sich mit minus 1,9 Prozent besser.
"Nach durchaus herausfordernden Monaten spüren wir, dass der Bedarf der Unternehmen nach Fachkräften und Talenten merklich anzieht", sagte Unternehmenschefin Petra von Strombeck laut Mitteilung. "Und das tut auch die Nachfrage nach unseren B2B-Lösungen, die bereits rund 60 Prozent unserer Erlöse und den Großteil unseres Wachstums ausmachen."
Zu den B2B-Lösungen gehört etwa der Haupterlösbringer E-Recruiting, also die Personalsuche von Arbeitgebern über digitale Kanäle. Mit einem starken Schlussspurt im vierten Quartal trieb das Segment den konzernweiten Jahresumsatz auf 290,9 Millionen Euro und damit fünf Prozent über den Vorjahreswert. Hier hatte der deutsche Linkedin-Rivale
Obwohl die Gesamtzahl der Xing-Nutzer weiter anstieg, schwächelte das Geschäft mit den Premium-Abonnements. Hierfür sei der allgemeine Fachkräftemangel verantwortlich, infolgedessen sich viele Arbeitnehmer ihre Stellen aussuchen könnten. Kräftig steigende Zahlen verzeichnete New Work hingegen auf seiner Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu.
Unter dem Strich verdiente New Work 39,3 Millionen Euro, das waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr. New Work berichtet weiterhin in Pro-Forma-Zahlen aufgrund des Kaufs und Verkaufs von Unternehmensteilen. Wegen des positiven Geschäftsverlaufs will New Work die Dividende auf 2,80 Euro je Aktie anheben, nach 2,59 Euro im Vorjahr. Hinzukommen soll eine Sonderdividende von 3,56 Euro je Papier. Fünfzig Prozent der Aktien hält der Verlagsriese Burda mit seiner Digitaltochter./jcf/tav/mis
Quelle: dpa-AFX