PLANEGG (dpa-AFX) - Die Lizenzvergabe für potenzielle Krebsmedikamente spült dem unter hohen Kosten ächzenden Biotechnologieunternehmen Morphosys
Das nun an Novartis lizenzierte Programm wurde den Angaben zufolge mit der Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals in das Forschungsportfolio von Morphosys aufgenommen.
Morphosys kann das Geld aus der Vereinbarung mit Novartis gut gebrauchen. Aktuell nehmen die Deutschen zwar Geld aus einem Schuppenflechtemittel vom US-Konzern Johnson & Johnson
Hoffnungen auf weitere Tantiemen waren zudem zuletzt mehrfach geplatzt, etwa beim Rheumamedikament Otilimab von GSK, da die Briten nach durchwachsenen Forschungsergebnissen keinen Zulassungsantrag planen. Zudem floppten Studien zum Alzheimer-Mittel Gantenerumab des Schweizer Lizenzpartners Roche.
Damit stieg der Erfolgsdruck auf das SDax-Unternehmen, mit eigenen Medikamenten zu punkten. Aktuell ist die Blutkrebstherapie Monjuvi noch das einzige Mittel überhaupt mit einer Marktzulassung. Studien auch für andere Einsatzgebiete mit Monjuvi laufen und verschlingen viel Geld.
Mit einem Minus von mehr als 50 Prozent auf gut 16 Euro zählt Morphosys zu den schwächsten SDax-Werten im laufenden Jahr. Damit setzte sich die Talfahrt 2022 fort, die Anfang 2020 nach einem Mehrjahreshoch von gut 146 Euro begonnen hat./mis/tih
Quelle: dpa-AFX