DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Großhandelskonzern Metro
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) nahm hingegen von 521 Millionen auf 465 Millionen Euro ab. So erzielte Metro in Russland geringere Erträge als im Vorjahr. Die Belastungen aus dem Cyberangriff auf das operative Ergebnis schätzt der Konzern auf einen mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Die Umsatzeinbußen sieht Metro im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Probleme sind mittlerweile behoben, Konzernchef Steffen Greubel geht von keinen weiteren Belastungen in diesem Zusammenhang mehr aus, wie er in einer Telefonkonferenz am Donnerstag sagte.
Unter dem Strich verdiente der Großhändler mit 522 Millionen hingegen ein Vielfaches als die 195 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei profitierte Metro von Immobilienverkäufen, die mehr als 200 Millionen zum Gewinn beisteuerten. So hatte der Konzern den Verkauf eines Großteils seines Campus abgeschlossen.
Die Zahlen fielen insgesamt besser aus als von Analysten erwartet. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) bekräftigte Metro. Der Konzern erwartet bislang ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte von knapp 1,4 Milliarden Euro um 75 bis 225 Millionen Euro sinken.
Neben dem Ende Oktober bekannt gewordenen Cyberangriff, dürften auch inflationsbedingte Kostensteigerungen belasten. Positiv wird sich der für das erste Kalenderhalbjahr erwartete Abschluss des Verkaufs des Indiengeschäfts auswirken, welcher einen positiven Effekt auf das Ebitda von rund 150 Millionen Euro haben wird. Mit der Veräußerung ist der Portfolioumbau Greubel zufolge abgeschlossen. Metro hatte sich zuletzt aus einigen Regionen zurückgezogen.
Auch die mittelfristigen Aussichten wurden von Metro bestätigt.
An der Börse spielten die Zahlen keine große Rolle. Das 2012 noch im Dax
Metro ist an der Börse lediglich noch etwas mehr als 3 Milliarden Euro wert. Auch die Marktkapitalisierung Ceconomys sackte seit der Aufspaltung deutlich ab. Der Händler von Elektronikartikeln kam zuletzt nur noch auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Vor der Finanz- und Wirtschaftskrise Ende der Nuller-Jahre hatte der Börsenwert noch bei mehr als 20 Milliarden Euro gelegen. Der damalige Metro-Konzern lag damit noch im Mittelfeld des Dax./nas/zb/mis
Quelle: dpa-AFX