DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der im Vergleich zum Vorjahresquartal starke Euro hat Metro
Der um Sondereffekte wie die Kosten für den Konzernumbau bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um ein Viertel auf 332 Millionen Euro gefallen. Umsatz und operatives Ergebnis fielen damit etwas schlechter aus, als Experten im Schnitt erwartet hatten. Metro bestätigte sowohl die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. September endet. Der bestätigten Prognose zufolge erwartet Metro ein Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent - allerdings ohne Währungseffekte und weiteren möglichen Verkäufen. Das bereinigte Ebitda dürfte von knapp 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 um 75 bis 225 Millionen Euro sinken.
An der Börse wurden die Nachrichten zunächst mit Kursabschlägen quittiert. Auf der Handelsplattform Tradegate gab das Papier im Vergleich zum Xetra-Schluss zuletzt rund ein Prozent nach. Das Papier gehört im bisherigen Jahresverlauf mal wieder zu den Verlierern am deutschen Aktienmarkt. Seit Ende 2022 fiel die Metro-Aktie um rund 17 Prozent und ist damit einer der größten Verlierer im SDax. Seit der Aufspaltung des früheren Metro-Konzerns in die jetzt gleichnamige Großhandelskette und dem Elektronikhändler Ceconomy
Wegen des Kursverfalls waren die Metro-Anteile im Frühjahr 2021 vom MDax
Der Konzern hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder von Sparten im Ausland oder ganzen Bereichen wie der Einzelhandelskette Real getrennt. Wegen des stark gefallenen Börsenwerts wurde der Großhändler vor einigen Jahren selbst zu einem Übernahmeziel. Der tschechische Unternehmer Daniel Kretinsky wollte Metro zusammen mit dem Slowaken Patrick Tkacs kaufen. Sie scheiterten allerdings, halten seitdem aber über die Gesellschaft EP Global Commerce 40 Prozent der Anteile. Knapp ein Fünftel liegen bei der Meridian Stiftung, die seit der Gründung des Unternehmens investiert ist./zb/he
Quelle: dpa-AFX