DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Großhandelskonzern Metro
Metro profitiert nicht nur von den Preissteigerungen, sondern auch einer Erholung des Geschäfts mit Hotels und Restaurants, nachdem die Beschränkungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie überwiegend aufgehoben wurden. Für das Geschäftsjahr 2021/22 rechnet Metro nun mit einem Umsatzwachstum von neun bis 15 Prozent, wie der Großhandelskonzern am Donnerstagabend in Düsseldorf mitteilte. Zuvor hatte das Management drei bis sieben Prozent Plus in Aussicht gestellt.
Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet Metro nun mit einem leicht bis moderat über dem Vorjahr ausfallenden Wert. Hier war zuvor eine Stagnation erwartet worden. Eine weitere Eskalation des Krieges sowie weitere Sanktionen könnten jedoch zu zusätzlichen negativen Auswirkungen auf das Geschäft führen, insbesondere in der Ukraine und in Russland. In Russland würden die aktuellen Sanktionen in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich zu einer eingetrübten Verbraucherstimmung und einer verringerten Produktverfügbarkeit führen, so Metro.
Im Segment Ost wie auch im Segment West (ohne Deutschland) sollen die Umsätze dennoch überproportional wachsen. Für Deutschland wird hingegen nur ein unterproportionales Wachstum erwartet. In Russland rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr.
Im zweiten Geschäftsquartal hätten sich die Geschäfte besser entwickelt als erwartet, hieß es. Im zweiten Quartal stiegen die Erlöse währungsbereinigt um 26 Prozent, wie Metro anhand vorläufiger Zahlen weiter mitteilte. Das bereinigte Ebitda verbesserte sich von 114 Millionen auf 157 Millionen Euro.
Dagegen weitete sich der Verlust unter dem Strich wegen Abschreibungen und negative Währungseffekte insbesondere in Russland im Volumen von 200 Millionen Euro aus. Das Ergebnis je Aktie sank daher von minus 0,36 Euro auf minus 0,78 Euro. Details will Metro am 11. Mai veröffentlichen./nas/jcf/mis
Quelle: dpa-AFX