MENLO PARK (dpa-AFX) - Der Facebook-Konzern Meta
Im vergangenen Quartal gab der Umsatz im Jahresvergleich um vier Prozent auf gut 32,16 Milliarden Dollar (rund 29,3 Mrd Euro) nach. Am Markt waren eher Erlöse von 31,5 Milliarden Dollar erwartet worden. Meta mit dem beiden Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde bereits in den Quartalen zuvor von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar.
Die Nutzerzahlen wachsen unterdessen weiter. So kommt Facebook inzwischen auf zwei Milliarden täglich aktive Nutzer - ein Zuwachs von 16 Millionen binnen drei Monaten. Mindestens eine App von Meta nutzten zuletzt 2,96 Milliarden Nutzer pro Tag nach 2,93 Milliarden drei Monate zuvor.
Gründer und Chef Mark Zuckerberg betonte, 2023 solle für den Konzern ein "Jahr der Effizienz" sein. Der Fokus liege darauf, "stärker und wendiger" zu werden. Meta hatte im vergangenen Herbst den Abbau von rund 11 000 Jobs bekanntgegeben. Der Konzern veranschlagte für das Quartal nun Umstrukturierungskosten von 4,2 Milliarden Dollar.
Die umstrittenen Investitionen in die Entwicklung digitaler Welten unter dem Schlagwort "Metaverse" bleiben unterdessen weiter hoch. Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von rund 4,3 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr 2022 addierte sich ihr operatives Minus auf 13,7 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von nur 2,16 Milliarden Dollar.
Zuckerberg hatte das Metaverse zur Zukunft des Unternehmens erklärt und symbolisch den Konzernnamen von Facebook zu Meta geändert. Insbesondere nach schwachen Zahlen für das dritte Quartal gab es Murren in Anlegerkreise über die hohen Verluste der Reality Labs. Zuckerberg bekräftigte jedoch, dass die Investitionen für die langfristige Zukunft wichtig seien.
Für das laufende Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 26 und 28,5 Milliarden Dollar. Zumindest näher zum oberen Ende der Spanne liegt das über der Analysten-Erwartung von gut 27 Milliarden. Und der Konzern könnte damit auch nach mehreren Quartalen mit schrumpfenden Erlösen ein Umsatzplus schaffen - der Vergleichswert aus dem ersten Vierteljahr 2022 liegt bei 27,9 Milliarden Dollar./so/DP/stk
Quelle: dpa-AFX