MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lastwagenbauer MAN
Laut Bundesverkehrsministerium verunglückten im vergangenen Jahr 426 Radfahrer tödlich. Täglich würden Fußgänger und Radfahrer von abbiegenden Lkws und Bussen gefährdet, "viele dieser Unfälle könnten durch Abbiegeassistenten vermieden werden". Die EU verbietet aber nationale Alleingänge und schreibt Totwinkel-Assistenten erst ab Juli 2024 für Neufahrzeuge vor. Das Verkehrsministerium fördert die freiwillige Ausstattung heute schon mit bis zu 1500 Euro.
Daimler
Für den Fahrrad-Club ADFC sind Abbiegeassistenten "ein wichtiger Baustein für mehr Sicherheit für Radfahrende - am besten mit Bremsfunktion, wie Daimler sie seit Juni 2021 anbietet". Seit Januar seien zehn Radfahrer durch rechtsabbiegende Lkw getötet worden, jährlich zähle der ADFC zwischen 30 und 40, hinzu kämen etwa 1500 durch abbiegende Lkw verletzte Radfahrer. Zum MAN-System sagte ADFC-Sicherheitsexperte Roland Huhn: "Die Kamera-Monitor-Lösung bietet ein besseres Bild als die herkömmlichen Spiegel. Die Kamera kann bei einem Sattelzug mitschwenken. Im herkömmlichen Hauptspiegel sieht der Fahrer beim Abbiegen zeitweise nur seinen Anhänger. Kameras an Lkw anstelle von Rückspiegeln ersetzen aber kein Assistenzsystem."
MAN-Kunden können den Spiegelersatz OptiView als Option für 2450 Euro kaufen. Die Werbekampagne startete am Mittwoch auf dem Rastplatz Schweitenkirchen an der A9 nördlich von München und soll bis 24. August auch nach Polen, Belgien, Frankreich, Spanien und Italien gehen./rol/DP/eas
Quelle: dpa-AFX