FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der Lufthansa
"Wir haben mit einem sehr großen Puffer geplant. Der reicht aber für die extrem hohe Krankenquote nicht aus", sagte der Sprecher. Über einen Zusammenhang mit der Corona-Variante Omikron wolle er nicht spekulieren, da Lufthansa nicht über die Art der Erkrankungen informiert werde. Zuerst hatte das Portal "aero.de" über die Personalengpässe berichtet, die nur zum Teil mit Freiwilligen aufgefangen werden können.
Betroffen ist die Teilflotte der Langstreckenflugzeuge Airbus A330/A340, für die intern dringend nach Ersatzpiloten und -pilotinnen für die Zeit bis Anfang Januar gesucht wird. Laut "aero.de" warnt das Unternehmen in einem internen Rundschreiben: "Nun sehen wir uns aufgrund erhöhter Krankheitsquoten nicht mehr in der Lage, alle Umläufe zu bereedern. Die Crewdisposition arbeitet bereits an Szenarien zur Ausdünnung des Flugplans." Neben den Krankmeldungen erschweren demnach auch Quarantänepflichten nach bestimmten Flügen die Personalplanung.
Zwischen der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und dem Lufthansa-Konzern laufen derzeit harte Verhandlungen um die künftige Kostenstruktur bei der Stammgesellschaft Lufthansa. Diese soll zugunsten kostengünstigerer Plattformen wie der Eurowings Discover schrumpfen, was zwangsläufig hoch bezahlte Arbeitsplätze bei der Lufthansa kosten würde. Wechselseitig wurden Verträge gekündigt, so das ab dem Sommer theoretisch wieder Streiks möglich sind.
Erst vor kurzem hatte der Lufthansa-Konzern erklärt, in der Corona-Krise die bestehenden Notfallkonzepte verfeinert und flexibler gestaltet zu haben. Man habe immer Reserven im Hintergrund, hatte ein Unternehmenssprecher mit Blick auf die Omikron-Variante gesagt.
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Quelle: dpa-AFX