STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo
Das zweite Quartal des Nutzfahrzeugherstellers habe den Erwartungen entsprochen, schrieb Analystin Daniela Costa von der US-Investmentbank Goldman Sachs in einer Schnelleinschätzung. Dabei sei es etwas schwächer als die vorangegangenen Quartale gewesen. Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC fügte hinzu, der Nutzfahrzeugherstellers habe zwar die Erwartungen knapp erreicht, aber anders als erwartet seinen Ausblick nicht angehoben.
Der Auftragseingang hat sich zwischen April und Ende Juni mit 57 961 bestellten Lkw im Vergleich zum von der Corona-Krise geprägten, sehr schwachen Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Dabei profitierte Volvo von einem starken Frachtmarkt mit höheren Transportvolumen.
Während die Schweden den Umsatz um fast ein Viertel auf fast 91 Milliarden schwedische Kronen (rund 8,9 Milliarden Euro) steigerten, verdreifachte sich der bereinigte operative Gewinn sogar auf rund 9,7 Milliarden Kronen. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von rund 9 Milliarden Kronen nach 44 Millionen Kronen im Vorjahr. Gewinnseitig blieb der Konzern dennoch ein wenig hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurück. Der Umsatz entwickelte sich indes etwas besser als gedacht.
"Im zweiten Quartal 2021 war die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen der Volvo Gruppe weiterhin gut", sagte Volvo-Vorstandschef Martin Lundstedt. Allerdings hätte die weltweite Knappheit an Halbleitern und weiteren zur Produktion benötigten Materialien zu erheblichen Produktionsausfällen geführt. Dies habe sich sowohl negativ auf das Volumen als auch auf die Kosten ausgewirkt.
Der Lkw-, Bus- und Baumaschinenspezialist Volvo war 2020 wie die gesamte Nutzfahrzeugbranche in der Corona-Krise in ein tiefes Loch bei Auslieferungen und Bestellungen gefallen. Umsatz und Überschuss waren deutlich eingebrochen. Gegen Ende des vergangenen Jahres hatte Volvo dann aber bereits eine deutliche Erholung nach dem Pandemie-Einbruch verzeichnet./mne/knd/mis
Quelle: dpa-AFX