STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeughersteller Volvo
Der Volvo-Kurs gewann in Stockholm 1,1 Prozent auf knapp 268 schwedische Kronen. Daimler Truck sprangen an der Dax
Volvo prognostiziert für den nordamerikanischen Markt insgesamt im kommenden Jahr rund 300.000 Schwerlast-Lkw-Verkäufe, rund 10.000 mehr als in diesem Jahr. Nordamerika ist für die Truckhersteller meist der lukrativste Markt, weil die großen Lkw für die US-Highways zu den teuersten im Angebot der Marken Volvo, Freightliner/Western Star (Daimler Truck) und International Motors (Traton) gehören.
In Europa rechnet Volvo 2025 mit einem Marktvolumen von 290.000 Schwerlastern und damit rund 10.000 weniger als dieses Jahr. Rund 300.000 Lkw gelten in der Branche für den europäischen Markt als starkes Jahr.
Derzeit kämpfen die Lkw-Bauer mit der abflauenden Nachfrage nach dem Boom, der auf die Covid-Pandemie folgte. Der Umsatz fiel bei Volvo im dritten Quartal im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 117 Milliarden schwedische Kronen (10,2 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm mitteilte. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis sackte um mehr als ein Viertel auf 14,1 Milliarden Kronen ab, die entsprechende Marge fiel um 2,4 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent. Mit den Werten schnitten die Schweden schwächer ab als von Experten befürchtet.
Analystin Daniela Costa von der US-Investmentbank Goldman Sachs betonte aber, das schwächer als gedachte Abschneiden gehe nur auf Wechselkurseffekte und Zulieferprobleme in Nordamerika zurück. Ohne diese Themen hätten die Schweden ihre Margenprognose im dritten Jahresviertel übertroffen, so Costa.
Fracht- und Bautätigkeit hätten gegenüber dem sehr starken Vorjahreszeitraum in vielen Regionen abgenommen, sagte Vorstandschef Martin Lundstedt. Insbesondere Probleme in der Lieferkette der nordamerikanischen Marke Mack lasteten auf Auftragseingang wie Verkauf. Diese allein hätten im Lkw-Geschäft einen Prozentpunkt operative Marge gekostet, hieß es.
Insgesamt verkaufte Volvo im dritten Quartal 46.266 Lkw und damit 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Bestellungen fielen um 8 Prozent auf 43.234 Lastwagen - alle Marken bis auf Mack konnten dabei zulegen. Lundstedt sprach von einer weiteren Normalisierung der Nachfrage. Unter dem Strich fiel der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um 29 Prozent auf 10 Milliarden Kronen./men/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX