DANBURY/PULLACH (dpa-AFX) - Der weltweit größte Industriegase-Konzern Linde
Die Prognose schließe den Ergebnisbeitrag aus Russland in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 aus, hieß es. Denn das Unternehmen werde seine russischen Aktivitäten weiter zurückfahren und die Projekte abwickeln, die von den Sanktionen betroffen seien. Das Russland-Geschäft steuerte 2021 rund ein Prozent zum Konzernumsatz bei.
Im zweiten Quartal soll der bereinigte Gewinn je Aktie auf 2,90 bis 3,00 Dollar zulegen. Das wären bis zu elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im ersten Quartal erhöhte sich der bereinigte Gewinn je Aktie im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 2,93 Dollar. Das war deutlich mehr als von Experten erwartet. Der Umsatz kletterte dank höherer Preise und Volumen um 13 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von knapp 1,2 Milliarden Dollar nach 979 Millionen im Vorjahr.
Wegen des Kriegs in der Ukraine hat Linde bereits das Neugeschäft in Russland gestoppt. Zudem will sich der Konzern in dem Land von Industrieanlagen trennen und bestimmte Kunden nicht mehr beliefern. Allerdings sollen lebenswichtige medizinische und andere sicherheitskritische Gase weiter geliefert werden. Der Konzern werde bestehende und künftige internationale Sanktionen weiter in vollem Umfang einhalten, hieß es jüngst.
Linde hatte noch im vergangenen Jahr von dem russischen Energiekonzern Gazprom
Linde ist seit der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair 2018 der weltgrößte Anbieter von Industriegasen. Der Konkurrent des französischen Konzerns Air Liquide
Seit dem ersten März hat Linde mit Sanjiv Lamba einen neuen Vorstandschef. Lamba, der bereits vor der Fusion mit Praxair bei Linde im Vorstand saß, leitete zuvor das operative Geschäft des fusionierten Konzerns. Steve Angel wechselte in den Verwaltungsrat und löste dort Wolfgang Reitzle als Chefaufseher ab. Das Unternehmen wird demnächst die Zahlen für das erste Quartal vorlegen./mne/lew/jha/
Quelle: dpa-AFX