DENVER/LONDON (dpa-AFX) - Der Medienkonzern und Breitbandanbieter Liberty Global
Zwar hat die Vodafone-Aktie damit seit Beginn des noch jungen Jahres um rund 13 Prozent hinzugewonnen. Längerfristige Aktionäre warten aber immer noch darauf, aus der Verlustzone herauszukommen: Wer ein Vodafone-Papier seit einem oder zwei Jahren im Portfolio hält, muss einen etwa 30 Prozent Wertrückgang beklagen. Aktionäre, die seit fünf Jahren die Aktie besitzen, haben über die Hälfte weniger Wert im Depot.
Die Investition bezifferte Liberty Global auf bis zu 225 Millionen britische Pfund (rund 254 Mio Euro). Für die Größe der Beteiligung sei keine Zustimmung der Regulierungsbehörden erforderlich. Einen Sitz im Verwaltungsrat strebe der Konzern nicht an. Auch plane Liberty Global keine Übernahmeofferte für Vodafone, hieß es.
Das Management von Liberty Global könnte aber über kurz oder lang dennoch ein weiteres Ziel verfolgen: Vergangenen Herbst hatte Vodafone bekannt gegeben, sich den Konkurrenten Three UK einverleiben zu wollen. Das Management führe Gespräche mit dem Three-Eigentümer CK Hutchison
Geht der Plan auf, könnte wiederum Liberty Global als Teil-Eigentümer des britischen Medien- und Telekomunternehmens Virgin Media O2 davon profitieren. Weniger Wettbewerb führt nämlich für gewöhnlich dazu, dass Kunden stärker zur Kasse gebeten werden können. Die andere Hälfte an Virgin Media O2 hält die spanische Telefonica
Der Vodafone-Konzern steckt seit längerem in der Krise. Schwierige Geschäfte in gleich mehreren EU-Märkten und ein härterer Wettbewerb machten sich in den vergangenen Quartalen deutlich bemerkbar. In Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Markt für den Konzern, verliert Vodafone vor allem bei den Internet- und Kabelangeboten weiter Kunden./ngu/lew/stk
Quelle: dpa-AFX