DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Wohnungskäufe und steigende Mieten haben dem Immobilienkonzern LEG
Für das laufende Jahr zeigte sich der Vorstand weiterhin zuversichtlich. 2022 soll der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO1) auf 475 bis 490 Millionen Euro steigen, bestätigte das Management seine Jahresziele. Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass die Mieten auf vergleichbarer Fläche um rund drei Prozent zulegen.
Im vergangenen Jahr kletterte der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO1) im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf rund 423 Millionen Euro, wie das im MDax
Vor allem in den Großstädten steigen die Mieten schon seit Jahren, inzwischen holen aber auch zahlreiche mittelgroße Städte kräftig auf. 2021 stieg die Miete auf vergleichbarer Fläche auf durchschnittlich 6,13 Euro pro Quadratmeter nach 5,94 Euro ein Jahr zuvor, wie der Konzern weiter mitteilte. Ohne die preisgebundenen Wohnungen, die rund ein Viertel des Immobilienportfolios von LEG ausmachen, legten die Mieten im Schnitt um 3,9 Prozent auf 6,54 Euro zu.
Dazu trugen auch Modernisierungen bei, die es Vermietern ermöglichen, an der Preisschraube zu drehen. So darf ein Teil der Kosten für energetische Maßnahmen wie etwa neue Fenster oder Dämmungen der Fassade auf die Mieter umgelegt werden. LEG steckte im vergangenen Jahr mit rund 452,1 Millionen Euro rund 16 Prozent mehr in Instandhaltung und Modernisierung.
Der Leerstand auf vergleichbarer Fläche sank um 0,4 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent. "Wir sind quasi vollvermietet, auch in vielen nachfrageschwächeren Marktlagen", sagte Unternehmenschef Lars von Lackum.
Das Periodenergebnis betrug 2021 rund 1,72 Milliarden Euro nach 1,36 Milliarden im Vorjahr. Das lag vor allem an einer höheren Bewertung des Immobilienbestands.
LEG hatte zum Jahresende von ihrem in schwieriges Fahrwasser geratenen Wettbewerber Adler Group
Insgesamt vergrößert sich das Portfolio von LEG Ende 2021 auf rund 166 000 Wohnungen in Deutschland. Mit den von Adler direkt übernommenen Wohnungs- und Geschäftseinheiten mit den großen Standorten Wilhelmshaven, Ostfriesland, Wolfsburg, Göttingen und Braunschweig baut der Konzern seine Präsenz in Norddeutschland deutlich aus. Damit lägen nun rund 20 Prozent des Bestandes außerhalb des Heimatmarktes Nordrhein-Westfalen, hieß es von LEG weiter.
Neben Zukäufen setzt LEG auch auf Neubau. Künftig werde das Unternehmen auch Grundstücke mit oder ohne Baurecht entwickeln, hieß es. Das Volumen von jährlich 500 neuen Wohnungen solle sich ab dem Jahr 2026 auf 1000 Einheiten verdoppeln./mne/men/jha/
Quelle: dpa-AFX