GARBSEN (dpa-AFX) - Projektverzögerungen sowie anhaltende Logistikengpässe haben 2021 beim Laserspezialisten LPKF
Die Aktie gab am Vormittag um mehr als 16 Prozent nach. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einem enttäuschenden Ausblick. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste auf fast ein Drittel.
Das LPKF-Management plant laut einer Mitteilung vom Mittwoch für 2022 mit einem Konzernumsatz von 110 bis 130 Millionen Euro und einer operativen Gewinnmarge von 2 bis 7 Prozent. Für das erste Quartal rechnet das Unternehmen dabei mit einem Umsatz zwischen 22 und 26 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis (Ebit) von minus 2 bis plus 1 Million Euro.
2021 war der Umsatz im Jahresvergleich um fast drei Prozent auf 93,6 Millionen Euro geschrumpft. Damit erreichte das Unternehmen eher das untere Ende seiner erst im Dezember gesenkten Prognose.
Besonders betroffen von Projektverschiebungen und Lieferengpässen war das Segment Solar. Die Erlöse mit Lasersystemen zur Strukturierung von Solarmodulen halbierten sich auf rund 12 Millionen Euro. Die verschobenen Projekte seien nun aber zum überwiegenden Teil im Januar ausgeliefert worden, teilte LPKF weiter mit.
Der operative Gewinn ging 2021 auf 0,1 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte der Laserspezialist noch ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 7,5 Millionen Euro erzielt. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 0,1 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 5,3 Millionen Euro im Vorjahr. Eine Dividende will LPKF seinen Aktionären deshalb nicht zahlen. "Wir wollen die finanziellen Mittel gezielt für die Beschleunigung der Entwicklung und Kommerzialisierung von Zukunftstechnologien einsetzen", so der Vorstand./mne/nas/mis
Quelle: dpa-AFX