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ROUNDUP: Labordienstleister Qiagen mit Einbußen auch zum Jahresauftakt

ROUNDUP: Labordienstleister Qiagen mit Einbußen auch zum Jahresauftakt
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03.05.2023 ‧ dpa-Afx

VENLO (dpa-AFX) - Beim Diagnostikspezialisten und Labordienstleister Qiagen setzt sich der Umsatz- und Ergebnisschwund wegen der abflauenden Pandemie weiter fort. Weil die Nachfrage unter anderem nach den Covid-Tests des Dax -Konzerns stark zurückgegangen ist, sank der Erlös im ersten Quartal im Vergleich zum noch sehr starken Vorjahresquartal deutlich, wie Qiagen am späten Mittwochabend mitteilte. Noch stärker brach das Ergebnis ein. Die Sonderkonjunktur durch Corona liegt damit wohl hinter Qiagen.

Der Vorstand bestätigte seine Prognosen. Die Führungsmannschaft um Unternehmenschef Thierry Bernard rechnet nach einem bereits schwächeren Jahr 2022 unverändert mit weiteren Einbußen in diesem Jahr. Denn das zu konstanten Wechselkursen angepeilte prozentual zweistellige Wachstum im Corona-Geschäft dürfte den voraussichtlich deutlichen Umsatzrückgang bei den Produkten mit Corona-Bezug nicht ausgleichen können.

So war es auch zum Jahresauftakt 2023: Der Erlös sank im ersten Jahresviertel um 23 Prozent auf 485 Millionen US-Dollar (441,5 Mio Euro). Dabei brachen die Erlöse mit Produkten mit Covid-Bezug um drei Viertel ein, während das übrige Geschäft ein Wachstum von acht (währungsbereinigt zwölf) Prozent erzielte.

Gewinnseitig fiel der Rückgang noch stärker aus als auf Umsatzebene. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie schrumpfte um mehr als ein Drittel auf 0,51 Dollar, nach 0,80 Dollar vor einem Jahr. Unter dem Strich erzielte Qiagen 85 Millionen Dollar Gewinn, das waren im Vergleich 45 Prozent weniger. Die Gewinnkennziffern fielen im Vergleich zu den Prognosen am Markt gemischt aus, der Umsatz lag etwas über den Erwartungen der Analysten.

Firmenchef Bernard zeigte sich dennoch zufrieden: "Qiagen hat das erste Quartal 2023 mit einer soliden Entwicklung abgeschlossen", sagte er laut Mitteilung. Dabei hob er besonders das Wachstum im Nicht-Covid-Bereich hervor.

Qiagen war kurz vor - und selbst während - der Pandemie noch als Übernahmekandidat gehandelt worden, hatte durch Corona aber einen extremen Aufschwung erlebt und hält nun selbst Ausschau nach Kaufoptionen. Zudem hat der Konzern die Zeit genutzt und steckt nach eigenen Angaben kontinuierlich Geld in seine Wachstumsträger. Hierzu gehören unter anderem bestimmte Diagnostikgeräte und der Tuberkulosetest Quantiferon - letzterer stach zum Jahresauftakt mit einem Umsatzplus von 17 Prozent heraus. "Wir investieren kontinuierlich in zentrale Portfoliobereiche, wie die Ausweitung der Testmenüs für unsere wichtigsten Systeme", so Bernard.

Traditionell gibt Qiagen auch Quartalsprognosen ab. Für das zweite Jahresviertel ist ein Umsatz von mindestens 490 Millionen Euro und ein bereinigter Gewinn je Aktie von mindestens 0,50 Dollar angepeilt - beides zu konstanten Wechselkursen. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Konzern 516 Millionen Dollar erlöst, das bereinigte Ergebnis war bei 0,51 Dollar herausgekommen./tav/he

Quelle: dpa-AFX

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