KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngerkonzern K+S
Am Vormittag hatte K+S bereits von fortgeschrittenen Gesprächen gesprochen, woraufhin die Aktien angesichts einer überraschend hohen in Aussicht gestellten Bewertung des Salzgeschäfts bis zum Handelsschluss um rund 14 Prozent zugelegt hatten.
Dass die Anleger positiv auf den Verkauf reagieren, überrascht wenig. So brauchen die Kasseler das Geld dringend für den Schuldenabbau. In den vergangenen Jahren hatten dem MDax
Auch daher stehen die Aktien schon länger unter Druck. Das Minus seit dem Jahreswechsel beläuft sich trotz des Kurssprungs zum Wochenauftakt immer noch auf rund 37 Prozent. Aktuell ringt das Papier mit der Marke von 7 Euro, die zuletzt mehrfach eine zu hohe Hürde war. Ein Sprung darüber könnte den Papieren zusätzlich Schwung verleihen.
Bis sich das langfristige Bild deutlich aufhellt, könnte es aber noch eine Weile dauern. Aktuell bringt es K+S an der Börse auf einen Wert von rund 1,35 Milliarden Euro. Im Herbst 2015, als das Unternehmen noch im Dax
Angesichts der träge laufenden Geschäfte und der hohen Schulden hatte das Management von K+S verschiedene Optionen geprüft und sich dann im März für einen Verkauf des süd- und nordamerikanischen Salzgeschäfts entschieden. Hinzu kommen Sparprogramme. So braucht es nach dem Spartenverkauf etwa in der Verwaltung weniger Personal. Das wird vor allem die Zentrale in Kassel treffen. Insgesamt will Konzernchef Burkhard Lohr durch die verschiedenen Maßnahmen die Schulden bis Ende 2021 um deutlich mehr als zwei Milliarden Euro senken.
Beim langfristigen Schuldenabbau spielt nun aber auch das Kaligeschäft eine entscheidende Rolle. Nur wenn es die Trendwende schaffe und finanzielle Mittelzuflüsse erziele, könne K+S die Verschuldung wirklich nachhaltig senken, sagte Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. So hatten einige Börsianer moniert, dass mit dem Salzgeschäft ein verlässlicher Gewinnbringer wegfalle. Das Düngergeschäft schwankt tendenziell stärker./mis/he
Quelle: dpa-AFX