MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Übernahmekampf um Zooplus
Am späten Sonntagabend hatte der Finanzinvestor Hellman & Friedman seine Offerte um fast ein Fünftel auf 460 Euro je Aktie in bar erhöht. Damit sollten "anhaltende Spekulationen" über andere Angebote Dritter beendet werden, hieß es zur Begründung. Mit der am Vortag offiziell gestarteten Offerte werden die Aktien des SDax-Unternehmens
Sein erstes Gebot hatte Hellman & Friedman bereits Mitte August vorgelegt. Die Offerte wurde vom Unternehmen unterstützt. An den Plänen ändert sich dabei nichts: Hellman & Friedman will demnach mindestens 50 Prozent plus eine Aktie übernehmen. Zu gegebener Zeit will der Finanzinvestor den Tiefbedarf-Händler dann von der Börse nehmen.
Mit Blick auf den Investor EQT hatte Zooplus bislang nur Gespräche bestätigt. Diese waren früheren Angaben zufolge aber noch vollkommen offen.
Seit Anfang September hatte die Aktie erneut deutlich an Wert gewonnen, nachdem auch erste Gespräche mit dem Investor EQT über eine mögliche Übernahme bekannt geworden waren. Aktionäre setzten auf den Bieterkampf mehrerer Finanzinvestoren und spekulierten auf noch höhere Gebote. Alleine in den vergangenen drei Monaten hat die Zooplus-Aktie um fast 80 Prozent zugelegt. Seit Jahresbeginn summiert sich das Plus auf mehr als 175 Prozent.
In der Corona-Krise hatten sich viele Menschen Haustiere zugelegt. Dies treibt auch das Geschäft von Zooplus seit einigen Quartalen an. Im abgelaufenen zweiten Jahresviertel steigerte das Unternehmen die Zahl der aktiven und wiederkehrenden Kunden und legte auch mit seinem Abo-Modell deutlich zu./ngu/stw/jha/
Quelle: dpa-AFX