STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik will ihre Zalando-Aktien
An der Börse sorgte dies für Verstimmung: Die Zalando-Aktie fiel im frühen Handel um bis zu knapp 7 Prozent. Allerdings hatten die Papiere am Vortag mit 103,25 Euro ein Rekordhoch erreicht.
Zalando erklärte, der Vorstand unterstütze die Entscheidung der schwedischen Beteiligungsgesellschaft. Kinnevik sei ein "maßgeblicher Investor" gewesen. "Besonders in den frühen Tagen von Zalando waren uns Kinneviks tatkräftige Unterstützung sowie die Bereitschaft, zu investieren und Risiken einzugehen, um einer langfristigen Überzeugung zu folgen, sicher", erklärte Co-Chef Rubin Ritter. Die Entscheidung Kinneviks sei nun ein "logischer, nächster Schritt".
Kinnevik hatte bereits in der Vergangenheit die Beteiligung reduziert, ist aber mit der 21 Prozent aktuell der größte Investor des Online-Modehändlers. Die Transaktion soll dann im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Insgesamt hätten bereits Aktionäre, die 50 Prozent der Stimmrechte repräsentierten, ihre Unterstützung auf der Hauptversammlung zugesagt, so Kinnevik.
Die Schweden waren 2010 bei Zalando eingestiegen und damit vor dem Börsengang des 2008 als Schuh-Onlinehändler gegründeten Unternehmens. Seit 2014 sind die Berliner gelistet und haben sich von einem Onlinehändler in der Zwischenzeit zu einer Handelsplattform für Mode und Kosmetik entwickelt. Seit dem Börsengang habe das Unternehmen sein Geschäft vervierfacht, erklärte Zalando. Das Unternehmen ist auch einer der großen Gewinner der Corona-Pandemie, da die Menschen immer mehr online einkaufen.
Nach der Kursrally im vergangenen Jahr und da der Streubesitz der Aktien wegen der aktuellen Kinnevik-Päne weiter steigen wird, dürften sich auch die Chancen für einen Aufstieg in den deutschen Leitindex Dax
Quelle: dpa-AFX