TOULON/AVIGNON (dpa-AFX) - Die anhaltenden Waldbrände in Südfrankreich haben zwei Todesopfer gefordert. Außerdem seien 24 Anwohner und fünf Feuerwehrleute leicht verletzt worden, teilte die Präfektur in der Mittelmeerstadt Toulon am Mittwoch mit. Die seit zwei Tagen lodernden Flammen im bergigen Hinterland der Bucht von Saint-Tropez seien noch nicht unter Kontrolle - und 7000 Hektar Gelände bereits verbrannt.
Rund 10 000 Menschen, darunter auch Touristen, wurden in Notunterkünften in Sicherheit gebracht. Auch etliche Campingplätze wurden geräumt. An eine Rückkehr in die Wohnungen und Ferienquartiere sei noch nicht zu denken, betonte die Präfektur am Nachmittag.
1200 Feuerwehrleute kämpften gegen die immer wieder vom Wind angefachten Flammen. Unterstützt wurden sie von Löschflugzeugen und Hubschraubern. Die Einsatzkräfte bemühten sich, die Telefon- und Stromversorgung wieder herzustellen.
Wie örtliche Medien berichteten, war zunächst ein etwa 50 Jahre alter Mann in seinem ausgebrannten Haus entdeckt worden. Später stießen Einsatzkräfte dort auf eine zweite verkohlte Leiche.
Zudem bekämpften über 300 Feuerwehrleute einen weiteren Brand in der Nähe des südfranzösischen Weinorts Beaumes de Venise in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur. 130 Menschen, darunter auch Touristen, wurden in Sicherheit gebracht. Wie die Präfektur in Avignon mitteilte, erlitten sechs Einsatzkräfte einen Hitzschlag, zwei Feuerwehrfahrzeuge verbrannten.
In Marseille fasste die Polizei unterdessen am Mittwochmorgen einen Brandstifter, der auf einem Hügel am Stadtrand Feuer gelegt hatte. Die Feuerwehr habe den Brand schnell ersticken können, teilte die Polizei mit. Bereits am Montag hatte es bei Marseille gebrannt./evs/DP/stw
Quelle: dpa-AFX