HAMBURG (dpa-AFX) - Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich
Der Auftragseingang konnte im ersten Halbjahr leicht verbessert werden und betrug knapp 2,5 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um fast elf Prozent auf 2,2 Milliarden Euro und fiel damit etwas besser aus, als von Analysten erwartet. Wachstumstreiber waren laut Unternehmenschef Lars Brzoska die Nachfrage nach Jungheinrichs Automatiksystemen sowie das Miet- und Gebrauchtgeräte-Geschäft.
Von den Erlösen blieben als operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit rund 162 Millionen Euro allerdings etwas weniger als ein Jahr zuvor. Das entspricht einer Marge von 7,4 Prozent, nach 8,5 Prozent. Dabei fiel der Kostendruck im zweiten Quartal nicht ganz so stark aus, wie von Analysten befürchtet. Die Profitabilität des Staplerherstellers sei gut gewesen, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Und das in einem schwierigen Umfeld.
Jungheinrich versucht der Materialknappheit unter anderem mit Vorräten entgegenzuwirken. Diese binden aber viel Kapital, was wiederum die Investitionsfähigkeit belasten könnte. Im ersten Halbjahr rutschte der freie Barmittelfluss ins Negative und betrug minus 270 Millionen Euro, nach Zuflüssen von 84 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Unter dem Strich verdiente Jungheinrich gut 103 Millionen Euro und damit fast 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die an der Börse notierten Jungheinrich-Vorzugsaktien legten am Freitag leicht zu. Erst am Dienstag waren sie auf ein Hoch seit Ende März gestiegen, nachdem zuvor der Chartwiderstand um 26 Euro gebremst hatte. Die 48 Millionen Vorzugsaktien machen knapp die Hälfte des Jungheinrich-Aktienkapitals aus. Der Rest sind Stammaktien, die Eigentum der Erben des Firmengründers sind./lew/ngu/jha/
Quelle: dpa-AFX