HAMBURG (dpa-AFX) - Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich
Jungheinrich hatte schon im Juli vorläufige Zahlen zum ersten Halbjahr und niedrigere Ziele für das Gesamtjahr veröffentlicht. Diese bestätigte der Konzern am Dienstag.
Am Aktienmarkt wurden die endgültigen Zahlen wohlwollend aufgenommen. Die Aktie legte um rund 1,8 Prozent auf 26,52 Euro zu. Seit dem Corona-Tief im März bei knapp über 10 Euro hat die Aktie damit um mehr als das 1,5-fache an Wert zugelegt. Peter Rothenaicher von der Privatbank Baader begrüßte den starken Barmittelzufluss im ersten Halbjahr. Bereits die vorläufigen Zahlen hätten die Markterwartungen deutlich übertroffen.
In den ersten sechs Monaten litt Jungheinrich unter einer schwachen Nachfrage, der Konzernumsatz sank daher wie bereits bekannt um rund acht Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen machte vor allem das schlecht laufende Geschäft mit neuen Gabelstaplern für den Umsatzrückgang im ersten Halbjahr verantwortlich. Im zweiten Quartal schrumpften die Erlöse noch deutlicher. Auch beim Gewinn setzte sich dieser Trend fort.
Auftragseingang und Umsatz sollen 2020 bei jeweils 3,4 bis 3,6 Milliarden Euro liegen. Im Vorjahr hatte das Neugeschäft 3,9 Milliarden und der Umsatz noch knapp 4,1 Milliarden Euro betragen. Das operative Ergebnis (Ebit) dürfte von 263 Millionen auf 130 bis 180 Millionen Euro sinken, schätzt das Management. In den ersten sechs Monaten betrug der operative Gewinn 95 Millionen Euro.
Jungheinrich hatte bereits vor Ausbruch der Corona-Krise mit - allerdings etwas geringeren - Rückgängen gerechnet. Trotz der Krise will der Gabelstaplerhersteller seinen Marktanteil in Europa leicht steigern. Im vergangenen Jahr betrug er 20,2 Prozent./ssc/mne/fba
Quelle: dpa-AFX