NEU-ISENBURG (dpa-AFX) - Jost Werke
Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 9,6 Prozent auf 341,6 Millionen Euro, wie das im Nebenwerte-Index SDax
"Insbesondere in Asien-Pazifik-Afrika und Nordamerika konnten wir von einer sehr hohen Nachfrage nach unseren Produkten profitieren, aber auch in Europa ist es uns gelungen, im Vergleich zum Vorjahr zu wachsen", sagte Jost-Chef Joachim Dürr laut Mitteilung. Gerade in Europa bekam Jost allerdings hohe Kosten für Rohmaterial, Energie und Legierung zu spüren. Auf der anderen Seite machte sich die Erholung des chinesischen Markts positiv bemerkbar.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte von Januar bis Ende März um 15,5 Prozent auf 39,7 Millionen Euro zu. Der Wert übertraf die vom Unternehmen selbst zur Verfügung gestellten durchschnittlichen Analystenschätzungen deutlich, ebenso wie beim Umsatz. Jost wurde zum Jahresstart zudem profitabler, die bereinigte Ebit-Marge stieg von 11 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 11,6 Prozent. Dazu trugen vor allem eine Verbesserung der Lieferketten und eine höhere Auslastung der Produktion bei.
Unter dem Strich verdiente das SDax-Unternehmen 24 Millionen Euro und damit 11,6 Prozent mehr. Außerdem verbessert sich der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow) deutlich von minus 12,8 auf plus 13,3 Millionen Euro, obwohl Jost kräftig investiert hat, allen voran in ein neues Produktionswerk in Indien. Laut Finanzvorstand Christian Terlinde habe das Unternehmen die richtigen Weichen gestellt. Terlinde wird den Konzern, wie bereits bekannt, nach dem zweiten Quartal verlassen und zum 1. September von Oliver Gantzert abgelöst, der momentan noch Finanzchef beim Autozulieferer Kamax Group aus dem mittelhessischen Homberg ist.
Die Prognose bestätigte Jost: 2023 sollen Umsatz und operativer Gewinn im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen. Die Marge soll sich leicht verbessern, allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich der Ukraine-Krieg nicht überregional ausweitet. Im vergangenen Jahr hatte Jost trotz des russischen Angriffskriegs dank guter Geschäfte in Nordamerika und Asien so viel umgesetzt und operativ verdient wie noch nie./niw/mne/stk
Quelle: dpa-AFX