MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Cancom
Jefferies-Analyst Martin Comtesse sprach von einem etwas gehemmten Wachstum im vierten Quartal - was aber im Rahmen der Schätzungen am Aktienmarkt liege. Anhaltende Lieferengpässe bei IT-Hardware hätten ein langsameres Tempo bereits erwarten lassen. Die Ergebnisentwicklung konnte seiner Ansicht nach aber überzeugen, da knappe Waren höhere Handelsmargen lieferten. Die Liefersituation dürfte über das erste Halbjahr angespannt bleiben, schrieb der Experte. Erst danach sei mit einer Rückkehr zu zweistelligen Wachstumsraten zu rechnen, wenn die aufgestaute Nachfrage Früchte trage.
Das im MDax
Recht ähnlich lief es für Aktionäre des deutschen Konkurrenten Bechtle
Der Erlös bei Cancom kletterte 2021 vorläufigen Zahlen zufolge um 11,3 Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zog um 21,7 Prozent auf 121,5 Millionen Euro an. Die Zahlen sind um den im dritten Quartal erfolgten Verkauf des Geschäfts in Großbritannien und Irland bereinigt. Mit den Kennziffern erreichte Cancom das zuletzt in Aussicht gestellte "sehr deutliche Wachstum" bei Umsatz und Ergebnis - sprich prozentual zweistellige Anstiege.
Den freien Barmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit im vergangenen Jahr erwartet das Unternehmen bei über 70 Millionen Euro, was die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf rund 700 Millionen Euro habe anschwellen lassen. Cancom hat sich vorgenommen, in den kommenden Jahren auch kräftig mittels Übernahmen zu wachsen. Die vollständigen Zahlen für 2021 sowie eine Prognose für das laufende Jahr will Cancom am 29. März vorlegen./men/jcf/jha/
Quelle: dpa-AFX