MÜNCHEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Ob Sektglas-Foto oder "Frohes Neues!"-Video: Deutschlands Internetnutzer haben zum Jahreswechsel deutlich mehr Daten verbraucht als zu Beginn der Vorjahre. Beim Telekommunikationsanbieter Telefónica
Ein Grund ist, dass das Mobilfunk-Netz von o2 besser ist als früher und der Datentransfer daher vielerorts gut und schnell möglich ist. Zudem spielen datenintensivere Anwendungen eine Rolle.
Konkurrent Vodafone
Warum allerdings das Mobilfunk-Datenaufkommen bei Telefónica in der ersten Stunde des neuen Jahres so viel stärker anzog als bei Konkurrent Vodafone, ist nicht ganz klar. Ein Grund könnte sein, dass o2 in Sachen Mobilfunk-Abdeckung wesentlich aufgeholt hat - die Telefónica-Kunden hatten vielerorts besseres Netz als früher und konnten daher schnell größere Datenmengen herunterladen oder ruckelfrei streamen.
Vodafone hat sein Handynetz zwar ebenfalls verbessert, der Abdeckungs-Vorsprung vor o2 beim 4G-Funkstandard ist aber kleiner geworden als früher. Eine Stärke von Vodafone ist das Festnetz, bei dem Vodafone eigene Leitungen mit Gigabit-Speed anbietet. Für Telefónica wiederum hat das Festnetz keine zentrale Bedeutung - die Münchner haben keine eigenen Leitungen, sondern mieten diese nur an.
Die Deutsche Telekom
Im Rückblick auf Silvester sagt Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter: "Die guten Neujahrswünsche haben wir unseren Freunden, Verwandten und Kollegen häufiger als jemals zuvor mit Video-Telefonaten, Fotos und Sprachnotizen übermittelt." Weil die Menschen sich mit Smartphones, Tablets und Notebooks meistens ins heimische WLAN eingeloggt haben, sei das Datenwachstum im Festnetz um ein Vielfaches stärker ausgefallen als im Mobilfunk, sagt Ametsreiter.
Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas rechnet mit einem weiter wachsenden Datenhunger. Diesen werde man auch künftig stillen können, indem man Tarife mit großen Datenpaketen anbiete und weiter in das Mobilfunknetz investiere. Auch Vodafone und der dritte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber, die Deutsche Telekom, wollen viel Geld ausgeben für ihre Netze./wdw/DP/stw
Quelle: dpa-AFX