NEUBIBERG (dpa-AFX) - Der Chiphersteller Infineon
Die interne Lösung konnte die Aktie nicht stützen. Das Papier verlor zum Handelsauftakt am Freitag fast vier Prozent und lag zuletzt noch 3,1 Prozent im Minus, nachdem neue Virussorgen die Aktienmärkte weltweit belasten und für Kursverluste sorgen. Der Dax knickte im Sog dessen um mehr als drei Prozent ein. UBS
Hanebeck wurde 1968 geboren und gehört dem Infineon-Vorstand seit 2016 an. Sein neuer Vertrag als Vorstandschef läuft den Angaben zufolge bis Ende März 2027. "Jochen Hanebeck hat bereits über viele Jahre in unterschiedlichen Führungspositionen wesentlich zum profitablen Wachstumskurs von Infineon beigetragen. Mit ihm als Vorstandsvorsitzenden wird das Unternehmen seinen Erfolg auch in den vor uns liegenden, zweifellos sehr anspruchsvollen Zeiten fortsetzen", kommentierte der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Eder die Entscheidung.
Ploss führt das Unternehmen seit 2012. Sein Vertrag lief ursprünglich noch bis Ende 2022. Zuvor war bereits bekanntgegeben worden, dass der 1955 geborene Infineon-Chef für keine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Zu Fragen nach seiner Nachfolge hatte er sich zuletzt bedeckt gehalten. Nach seinem Wunschnachfolger gefragt, hatte er auf seine vier "fantastischen" Kollegen und Kolleginnen im Vorstand verwiesen.
Die Geschäfte von Infineon boomen derzeit. Die Nachfrage ist jedoch höher als das Angebot - etwa in der Autoindustrie sind die Halbleiter knapp. Chiphersteller fahren daher weltweit ihre Kapazitäten hoch. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Gewinn von Infineon auf 1,17 Milliarden Euro mehr als verdreifacht, und das Unternehmen erzielte den höchsten Umsatz seiner Geschichte. Auch für das kommende Geschäftsjahr ist der Konzern zuversichtlich und hat seine Prognose leicht erhöht./nas/stw/tos/men/eas
Quelle: dpa-AFX