HAMBURG (dpa-AFX) - Nach einem schwierigen Jahr rechnet der Hamburger Hafenbetreiber HHLA
An der Börse kamen die Nachrichten des Hafenbetreibers am Donnerstagmorgen nicht so gut an. Im frühen Handel verlor die Aktie mehr als 7 Prozent.
Im laufenden Jahr geht HHLA davon aus, dass die Umsätze konzernweit wieder moderat steigen, das Betriebsergebnis (Ebit) sieht HHLA für 2021 zwischen 153 Millionen Euro und 178 Millionen Euro. Damit soll das Ebit zwar wieder etwas zulegen, den Einbruch aus dem abgelaufenen Jahr allerdings nicht wieder wettmachen. 2020 war das Ebit wie bereits bekannt pandemiebedingt um etwa 44 Prozent auf 123,6 Millionen Euro eingebrochen.
Zum einen haben sich 2020 Mengeneinbußen negativ auf das Geschäft der Hamburger ausgewirkt. Davon waren auch fast alle Fahrtgebiete betroffen, vor allem aber das für HHLA wichtige Gebiet Fernost. Aber auch das Sparprogramm und der Verlust von Marktanteilen macht sich jetzt in der Bilanz bemerkbar. Bereits vor der Corona-Krise war der Konkurrenzdruck zu anderen europäischen Häfen wie Rotterdam und Antwerpen groß.
Die Auswirkungen sind deutlich am Konzernergebnis zu sehen: Der Überschuss sank innerhalb eines Jahres um mehr als die Hälfte auf 42,6 Millionen Euro. Im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik brach das Ergebnis unterm Strich noch deutlicher auf 35,3 Millionen Euro ein. Für die Aktionäre heißt das: Sie müssen sich mit weniger zufriedengeben. Das Management schlägt nur noch eine Wahldividende von 45 Cent vor. Im Vorjahr waren es noch 70 Cent. Damit liegt die Ausschüttungsquote am unteren Ende des Korridors. Die Ausschüttungspolitik des Konzerns sieht vor, 50 bis 70 Prozent des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter an die Aktionäre zu verteilen.
Der Konzern hatte Eckdaten bereits vorab bekannt gegeben. Der Containerumschlag ging 2020 an den HHLA-Terminals infolge der Pandemie um fast elf Prozent auf weniger als 6,8 Millionen Standardcontainer zurück. Der Umsatz sank um rund sechs Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro./knd/ssc/fba
Quelle: dpa-AFX