TROISDORF (dpa-AFX) - Windstrom für Mobilfunk-Sendemasten: An einer von Vodafone
Sämtlicher Strom, der von den geplanten 752 Kleinturbinen der Firma Mowea erzeugt wird, soll für den Betrieb der Mobilfunkanlagen im Vodafone-Netz genutzt werden. Vantage Towers rechnet damit, dass die Anlagen jährlich rund 650 000 Kilowattstunden Strom produzieren werden. Zum Vergleich: Diese Strommenge entspricht dem Jahresverbrauch von rund 200 Haushalten. "Die Erzeugung von grünem Strom direkt an unseren Standorten ist der nächste Schritt auf unserem Weg zur Dekarbonisierung des Telekommunikationssektors", sagte Vantage-Towers-Vorstand Christian Sommer laut einer Mitteilung. Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben mehr als 84 000 Funkstandorte in Europa.
"Durch die Installation von Windkraftturbinen an Mobilfunkmasten können die Funkanlagen ein Stück weit autarker werden", sagte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) bei der offiziellen Inbetriebnahme am Freitag. Dies sei ein starkes und innovatives Signal.
Der Mast in Troisdorf ist nicht der erste in Deutschland, an dem Windstrom erzeugt und für den Sendebetrieb verwendet wurde. Bereits 2011 hatte E-Plus (jetzt O2/Telefónica) in Ostwestfalen einen Standort in Betrieb genommen, der seinen Strom auch von einer eigenen Windanlage bezog.
Die Deutsche Telekom
Vodafone setze bereits seit 2020 zu 100 Prozent auf Strom aus erneuerbaren Quellen, betonte das Unternehmen. Auch die beiden anderen Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland nutzen nach eigenen Angaben ausschließlich Grünstrom für den Betrieb ihrer Mobilfunknetze: Telefónica (O2) seit 2016 und die Deutsche Telekom seit 2021./tob/DP/men
Quelle: dpa-AFX