LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Aroundtown-Tochter
"Wir hatten im ersten Halbjahr einen Wertverlust von etwa 2 Prozent", sagte Verwaltungsratschef Christian Windfuhr der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das sei deutlich weniger als im Vorjahr. Die Talsohle bei der Abwertung der Immobilien dürfte erreicht sein. Eine weitere Abwertung im zweiten Halbjahr schloss er nicht aus. Sie sollte, wenn überhaupt, nicht mehr als zwei Prozent betragen.
Im Tagesgeschäft bestimmte indes die Nachfrage nach Wohnraum das Bild. Die Nettomieterlöse stiegen im ersten Halbjahr um drei Prozent auf 211,5 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis, etwa bereinigt um die Immobilienverkäufe, legten sie um 3,4 Prozent zu. Allerdings drückten etwas höhere Kosten, vor allem für ewige Anleihen, auf den operativen Gewinn (FFO1). Dieser ging leicht von 94 Millionen Euro im Vorjahr auf 93,7 Millionen zurück.
Derweil kommt das Unternehmen bei den geplanten Immobilienverkäufe voran. "Wir haben im ersten Halbjahr Wohnungen für 220 Millionen Euro verkauft", sagte Windfuhr. Davon würden Wohneinheiten im Wert von 100 Millionen Euro den Eigentümer erst im Laufe des zweiten Halbjahres oder zu Beginn 2025 wechseln. Die Wohnungen seien im Schnitt zwei Prozent unter Buchwert veräußert worden. Sie liegen überwiegend in London, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hessen. Ende Juni waren rund 61.900 Wohnungen im Besitz von Grand City Properties und damit fast 1.400 Wohneinheiten weniger als Ende 2023.
Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlicher und erhöhte sein Gewinnziel etwas. Für den operativen Gewinn peilt die Aroundtown-Tochter im laufenden Jahr nun 180 bis 190 Millionen Euro an und damit am oberen und unteren Ende der Spanne jeweils fünf Millionen mehr. Damit wäre sowohl ein leichter Rückgang als auch ein Plus zum Vorjahr möglich. Dazu beitragen soll auch ein höheres Mietwachstum. Hier rechnet das Unternehmen mit einem Plus von mehr als drei Prozent./mne/nas/jha/
Quelle: dpa-AFX