MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers stockt seine Übernahmeofferte für den deutschen Waferhersteller Siltronic
Viele dürften ohnehin mit einer Nachbesserung gerechnet haben, denn der Aktienkurs war nach dem ersten Angebot im Dezember gestiegen auf zuletzt rund 140 Euro. Am Freitag machte sich nun noch mehr Optimismus breit. Die Papiere kletterten um 4,82 Prozent auf 146,75 Euro. Damit ist Siltronic an der Börse nun 4,4 Milliarden Euro wert.
Analyst Florian Treisch von der Commerzbank rechnet damit, dass Globalwafers nochmals nachbessern wird. Bei einem Preis von 140 Euro je Aktie dürfte sich der Konzern die Vorteile der Übernahme mit den Aktionären von Siltronc in etwa fair teilen, erklärte der Experte. Nach Gesprächen mit Investoren glaube er aber nicht, dass ein Deal schon in trockenen Tüchern ist, vor allem wegen der zuletzt schwungvollen Entwicklung des Halbleitermarktes. Globalwafers werde die Offerte daher wohl noch einmal erhöhen müssen, um die Anleger zu überzeugen. Aber auch eine Senkung der Mindestannahmeschwelle auf 50 Prozent sei denkbar.
Der Großaktionär Wacker Chemie
Für den Fall, dass es zu einer erfolgreichen Übernahme kommt, hatte Globalwafers angekündigt, dass deutsche Siltronic-Standorte bis Ende 2024 vor Schließungen ebenso geschützt sind wie die Mitarbeiter in Deutschland vor betriebsbedingten Kündigungen./mis/knd/jha/
Quelle: dpa-AFX