LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Online-Modehändler Global Fashion Group
Das eingenommene Geld soll in Technologie und Liefer-Infrastruktur investiert werden. Auch will GFG hiermit seine Mittelfristziele vorantreiben, welche nach einem bisher stark verlaufenen vierten Quartal zum Jahresende aufgestockt werden sollen. Während das Wachstum des Nettowarenwertes (NMV) in diesem Jahr mit prognostizieren 25 Prozent die Ziele potenziell bereits übererfüllen könnte, wurde der angepeilte Marktanteil von 30 Prozent laut Unternehmensangaben bereits im zweiten Quartal übertroffen.
Weit entfernt ist dagegen noch das Margenziel. Die Profitabilität gemessen am um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll in drei bis vier Jahren auf mindestens sechs Prozent steigen. 2019 war der Wert noch negativ. Erreichen will der Konzern das zudem unter anderem über eine sinkende Kostenquote. Zudem will GFG seine Investitionsausgaben auf unter 50 Millionen Euro drücken, im vergangenen Jahr 2019 hatten sie 72,1 Millionen Euro betragen.
Investoren, die sich an der gestrigen Kapitalerhöhung beteiligt haben, erklärten sich laut den Angaben zu einer Stillhaltefrist von 180 Tagen bereit. In dieser Zeit dürfen die Papiere nicht verkauft werden. Für das Jahr 2020 stehen den Anlegern zudem die vollen anteiligen Dividenden zu, bisher hat das erst seit Juni 2019 an der Börse gelistete Unternehmen jedoch noch keine Dividende ausgeschüttet.
Dem Unternehmen war der Börsengang im vergangenen Jahr nur mit viel Mühe gelungen. Die Platzierung der Aktien zum Preis von 4,50 Euro gelang nur mit kräftiger Unterstützung der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Kinnevik und Rocket Internet. Trotz der heutigen Abschläge, lief es in diesem Jahr an der Börse gut für GFG-Investoren.
Nach einem Anstieg von fast 300 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten ist das Unternehmen inzwischen 1,5 Milliarden Euro wert und seit September im SDax
Quelle: dpa-AFX