FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport
Der geplante Teilverkauf dient der Vorbereitung auf neue Ausschreibungen der Passagierkontrollen ab dem Jahr 2023. Zu diesem Zeitpunkt übernimmt die Fraport AG von der Bundespolizei die Steuerung der privaten Kontroll-Dienstleister. Eine 100-prozentige Tochter könnte nicht mit Aufträgen bedacht werden, so dass nun ein strategischer Partner als Mehrheitseigner auftritt. Die FraSec Luftsicherheit GmbH hat derzeit rund 1500 Mitarbeiter. Die kartellrechtliche Überprüfung des Geschäfts steht noch aus.
Die Sasse AG mit mehr als 6500 Mitarbeitern ist am Frankfurter Flughafen mit Reinigungsaufträgen vertreten, hat bislang aber keine Luftsicherheitskontrollen durchgeführt. Die Fraport AG strebt nach den Worten von Vorstand Pierre Dominique Prümm mit einer Ausschreibung die Zusammenarbeit mit wahrscheinlich drei Dienstleistern an. Vorbild sei der Flughafen in Amsterdam.
Die Gewerkschaft Verdi mahnte, dass die Gesellschaft trotz der Änderungen tarifgebunden bleiben müsse. Von Fraport erwarte man bei der Neu-Organisation der Kontrollen eine arbeitnehmerfreundliche Ausgestaltung, meinte der zuständige Gewerkschaftssekretär Guido Jarock. Die Bundespolizei habe die Kräfte kurzfristig und sehr kleinteilig angefordert, was der Vergangenheit angehören müsse./ceb/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX