FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Online-Broker Flatexdegiro
Auf Basis der vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr bestätigte Flatexdegiro insgesamt seine Jahresprognose. Laut dieser soll die bereinigte Marge für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Gesamtjahr bei über 40 Prozent liegen. Im abgelaufenen zweiten Quartal lag sie bei 37,4 Prozent.
Um sein Ziel zu erreichen, will Flatexdegiro im zweiten Halbjahr vor allem weniger Geld für Marketing ausgeben, um die Kosten senken. So beendet der Broker in diesem Jahr sein Engagement als Trikotsponsor des spanischen Fußballclubs FC Sevilla. Auch die angesichts der gestiegenen Inflation gezahlten Ausgleichszahlungen für Angestellte werden in der zweiten Jahreshälfte nicht wieder anfallen, hieß es.
Gleichzeitig rechnet der Online-Broker mit steigenden Provisionen aus den von den Anlegern abgewickelten Transaktionen und mit höheren Zinserträgen. Bereits im zweiten Quartal profitierte der Online-Broker kräftig von den gestiegenen Zinsen. Die daraus resultierenden Erträge stiegen um fast 88 Prozent.
Die Erlöse im Tagesgeschäft (bereinigter Umsatz) kletterten mit 7,8 Prozent auf 90,8 Millionen Euro deutlich schwächer. Die über die Plattform der Frankfurter abgewickelten Transaktionen gingen im zweiten Quartal um 18,5 Prozent auf 13,2 Millionen zurück. Flatexdegiro sieht die Gründe dafür in geopolitischen Spannungen, hohen Inflationsraten und steigenden Zinsen, die das Ausgabeverhalten der Menschen beeinflussten.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte im zweiten Quartal mit über 24 Prozent Zuwachs 33,9 Millionen Euro. Dabei klammert das Unternehmen Effekte im Zusammenhang mit Rückstellungen für aktienbasierte Mitarbeitervergütungen aus. Hierfür legte Flatexdegiro im zweiten Quartal 4,8 Millionen Euro zurück. Der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um knapp die Hälfte gestiegen.
Den kompletten Halbjahresbericht will das Unternehmen am 22. August vorlegen./lew/nas/he
Quelle: dpa-AFX